19-Jährige gestand:

Versuchte Vergewaltigung durch Asylwerber erfunden

Ausland
07.08.2015 15:46
Die versuchte Vergewaltigung einer jungen Frau durch drei Flüchtlinge sorgte in Deutschland für einen Sturm der Entrüstung. Nach Bekanntwerden des Falls landeten die mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft. Jetzt hat sich herausgestellt, dass die 19-Jährige das Sexualverbrechen frei erfunden hat. Die Polizei ermittelt nun gegen sie.

Vor zwei Wochen hatte die 19-Jährige bei der Polizei ausgesagt, drei junge Asylwerber aus Afghanistan hätten sie in einer Unterführung in der bayerischen Ortschaft Holzkirchen vergewaltigen wollen. Das Trio konnte ausgeforscht werden und landete in der Untersuchungshaft.

Der Fall sorgte über die Region hinaus für großes Aufsehen und heizte die ohnehin schon heiße Asyl-Debatte in Deutschland weiter auf. Auf Facebook wurde sogar eine Gruppe "Asyl Watch" gegründet, die angebliche kriminelle Aktivitäten von Asylwerbern in dem betroffenen Landkreis anprangerte.

Ermittler rekonstruierten Vorfall
Doch die Ermittlungen der Behörden lassen den Fall nun in einem gänzlich anderen Licht erscheinen: Nach den jüngsten Erkenntnissen der Polizei war die 19-Jährige in der Nacht auf 23. Juli mit einem der drei Afghanen am Bahnhof von Holzkirchen unterwegs. Der Mann hielt sie demnach an der Hand und begann in der Fußgängerunterführung damit, sie oberhalb der Kleidung zu streicheln. Als sich die Frau dagegen wehrte, habe er damit aufgehört, so die Polizei. Die beiden anderen Asylbewerber wiederum hatten mit dem Fall überhaupt nichts zu tun.

Mit den neuen Aussagen konfrontiert, gestand die 19-Jährige, die versuchte Vergewaltigung erfunden zu haben. Das Trio wurde daraufhin aus der U-Haft entlassen. Während die Polizei nun Ermittlungen gegen die junge Frau wegen Vortäuschens einer Straftat und von Freiheitsberaubung aufgenommen hat, wird gegen den Flüchtling nur noch wegen Beleidigung auf sexueller Basis ermittelt.

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