Attacke in Marseille

Vermummte schossen mit Kalaschnikows auf Polizei

Ausland
09.02.2015 14:22
Im Vorfeld eines Besuchs des französischen Regierungschefs Manuel Valls in der südfranzösischen Großstadt Marseille haben mehrere Vermummte am Montag mit Kalaschnikows auf Polizisten geschossen. Allerdings dürfte das nicht beabsichtigt gewesen sein, vielmehr geriet die Polizei inklusive Polizeichef zufällig in eine Bandenschießerei.

Der Vorfall ereignete sich Augenzeugenberichten zufolge gegen 9 Uhr in der Sozialbausiedlung Castellane im Norden der Stadt. Laut Fernsehbericht sollen 7.000 Einwohner evakuiert worden sein, auch Schulen wurden geschlossen. Ein Polizeihubschrauber kreiste stundenlang über der Stadt.

Schießerei zwischen rivalisierenden Drogenbanden
Nach Informationen der französischen Zeitung "Le Figaro" handelte es sich bei dem Vorfall um einen Konflikt zweier rivalisierender Drogenbanden. Die Siedlung Castellane gilt als eine der Hochburgen des Drogenhandels in der südfranzösischen Hafenstadt.

Vizebürgermeisterin Caroline Pozmentier sprach in einer ersten Reaktion davon, dass "der Kampf gegen den Drogenhandel ein langer Kampf" sei. Die Vorsteherin des 15. Stadtbezirks, Samia Ghali, reagierte auf Twitter mit Entsetzen auf den Vorfall und bezeichnete ihn als "meinen Albtraum".

Valls wollte Erfolge im Kampf gegen Kriminalität loben
Die Sicherheit in der seit Jahren von Bandenkriegen, Schießereien und Morden auf offener Straße geplagten Stadt sollte auch einer der Gründe für den Besuch des französischen Ministerpräsidenten sein. Laut der Lokalzeitung "metronews" hatte Valls erst vor Kurzem die positive Entwicklung der Sicherheitsstatistiken Marseilles gewürdigt. Auch am Montag wollte er die "ausgezeichneten Erfolge" im Kampf gegen die organisierte Kriminalität seit Antritt der sozialistischen Regierung in Paris vor zweieinhalb Jahren würdigen, wie Valls selbst sagte.

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