Schicksalsreferendum

Varoufakis: Rücktritt bei Ja zu Sparplänen

Ausland
02.07.2015 11:29
Vor dem griechischen Referendum über die Spar- und Reformpläne am Sonntag liegen die Nerven blank. Finanzminister Yanis Varoufakis erklärte am Donnerstag, bei einem Ja seiner Landsleute zu den Vorgaben der Geldgeber zurückzutreten. In einem Interview mit dem Nachrichtensender Bloomberg TV sagte er, er werde in diesem Fall nicht mehr die Finanz-Agenden überhaben. Er fasst sogar den Rücktritt der gesamten Regierung ins Auge.

"Ja, wir könnten das sehr wohl tun", sagte Varoufakis auf eine entsprechende Frage. "Aber wir werden das im Geist der Zusammenarbeit mit jedem tun, der von uns übernimmt. Wir glauben, dass die Entscheidung des Volkes respektiert werden muss", so Varoufakis. Bei einem Ja werde man alles tun, um die Vorlagen der Geldgeber unterzeichnen zu können.

Rückenwind für Ja-Lager
Das Lager der Befürworter der internationalen Vorgaben wird unterdessen immer stärker. Vier Tage vor dem Schicksalsreferendum zeigt die jüngste Umfrage im Auftrag der konservativen Zeitung "Eleftheros Typos", dass 47,1 Prozent der Befragten am Sonntag mit Ja stimmen wollen. Die Gegner, die vor wenigen Tagen noch die absolute Mehrheit gehabt hatten, verlieren mit aktuell 43,2 Prozent deutlich an Terrain. Noch am Mittwoch waren die Reformgegner in einer Umfrage einer linksgerichteten Zeitung knapp in Führung gelegen.

Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Mittwochabend in einer Rede ans Volk erneut für eine Ablehnung der vor rund einer Woche von den Geldgebern vorgeschlagenen Maßnahmen plädiert. Er bezeichnete eine Absage an die Reformpläne als "historische Verantwortung".

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