Olympia-Warnung

USA haben konkrete Hinweise auf Terror in Sotschi

Sport
05.02.2014 11:00
Die US-Sicherheitsbehörden haben konkrete Hinweise auf geplante Terroranschläge im russischen Sotschi, wo in Kürze die Olympischen Winterspiele beginnen. Die größte Gefahr drohe rund um die gut gesicherten Sportstätten, erklärte Matthew Olsen, Direktor des nationalen Zentrums für Terrorismusbekämpfung der USA, am Dienstag vor dem Geheimdienstausschuss des Kongresses in Washington.

"Es gibt eine Anzahl spezifischer Bedrohungen unterschiedlichen Ausmaßes an Glaubwürdigkeit, die wir verfolgen", so Olsen vor dem Washingtoner Kongress. "Und wir arbeiten sehr eng mit den Russen und anderen Partnern zusammen, um jegliche Bedrohungen, die wir sehen, zu beobachten und aufzuhalten."

Die größte Bedrohung sei die russische Terrorgruppe Imarat Kavkaz, erklärte der Top-Beamte. Es gebe aber gleich mehrere Extremisten in der Gegend. Die Sportstätten selbst würden von den Russen sehr gut geschützt, die Gefahr sei daher im engeren Umkreis von Sotschi sowie in der umliegenden Region am größten.

Terroristen aus aller Welt aufmerksam
Zur Terrorgefahr äußerte sich Dienstagnacht auch der Kongressabgeordnete Mike Rogers, Vorsitzender des Geheimdienstausschusses, gegenüber "Erin Burnett OutFront" von CNN. Er sei ebenfalls der Meinung, die Sportstätten seien sicher, so Rogers. Dennoch sei er höchst besorgt über die große Aufmerksamkeit, die Sotschi erhalte - nicht nur von gewaltbereiten Tschetschenen, sondern auch von Terroristen aus anderen Teilen der Welt.

Von der Zusammenarbeit mit den russischen Behörden zeigte sich Rogers nicht überzeugt, die sei "nicht bei 100 Prozent". "Sie sollte es aber sein, wenn es um das Leben von Menschen bei den Spielen geht, und wir wissen, um was für ein hochgefährliches Umfeld es sich handelt", kritisierte der Abgeordnete.

Leise Kritik an Zusammenarbeit mit Russen
Auch FBI-Chef James Comey, der ebenfalls vor dem Kongress aussagte, ließ Raum für Verbesserungen erkennen: Die Zusammenarbeit mit den russischen Sicherheitsbehörden habe sich mit Näherrücken der Olympischen Spiele "stetig verbessert", formulierte Comey vorsichtig. "Wir haben einen guten Grad an Kooperation. Sie kann immer verbessert werden. Wir suchen nach Wegen, sie zu verbessern - genau wie sie (die Russen; Anm.)."

US-Präsident Barack Obama hat Russland am Dienstag nach Beratungen zum Thema jedenfalls erneut volle Unterstützung und Zusammenarbeit angeboten. Sein Team habe ihm versichert, alle angemessenen Schritte zum Schutz von Amerikanern getroffen zu haben, teilte das Weiße Haus mit. Bereits nach Attentaten in Wolgograd mit mehr als 30 Toten Ende Dezember sowie neuen Drohungen von Islamisten hatten die USA Russland im Anti-Terror-Kampf Hilfe offeriert. Erst jüngst trafen zwei US-Kriegsschiffe nach russischen Militärangaben im Schwarzen Meer ein. An Bord seien 600 Angehörige der US-Navy.

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(Bild: KMM)



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