18 Tote geborgen

USA: Eine Woche nach Erdrutsch noch 30 Vermisste

Ausland
30.03.2014 08:45
Eine Woche nach dem verheerenden Erdrutsch im US-Bundesstaat Washington ist das Schicksal von zahlreichen Menschen weiter ungeklärt. Regenfälle erschwerten auch am Samstag die Suche in den Schlamm-Massen bei Oso, in denen noch bis zu 30 Opfer vermutet werden. 18 Leichen wurden bisher geborgen - eine Zahl, die aber bald steigen dürfte. Die Hoffnungen, noch Überlebende zu finden, sind seit Tagen bei null.

Am Samstagvormittag um 10.37 Uhr Ortszeit wurde in dem nordwestlichen Bundesstaat mit einer Schweigeminute der Toten und Verletzten gedacht. Zu dieser Uhrzeit war am Samstag vergangener Woche in dem Flusstal nördlich von Seattle nach heftigen Regenfällen eine riesige Bergflanke abgerutscht. Die Schlammlawine begrub Dutzende Häuser unter sich.

Jeder im US-Staat Washington trage die Menschen an dem Tag in seinem Herzen, sagte Gouverneur Jay Inslee, der zu dem Gedenken aufgerufen hatte. "Wir alle wünschten, dass wir ihnen etwas von ihrem Schmerz nehmen könnten."

Über die Zahl der Toten und Vermissten hatte es in den vergangenen Tagen wiederholt Verwirrung gegeben - so war auch am Samstag noch von 90 Vermissten die Rede gewesen, die Behörden senkten diese Zahl allerdings kurz darauf auf 30 ab. Die Zahl der bisher bestätigten Todesopfer stieg um eins auf 18. Die zuletzt gefundene Leiche sei aber noch nicht identifiziert, hieß es.

Regenfälle erschweren Suche
Die Identifizierung der Toten sei eine "sehr, sehr große Herausforderung" und ein langwieriger Prozess, sagte Gary Haakenson vom Bezirk Snohomish County. Starke Regenfälle erschweren die ohnehin mühsame Suche in dem Feld aus Schlamm, Geröll und zerstörten Häusern. Es sei kalt, windig und extrem nass, sagte Feuerwehrchef Tom Cooper. Nach verschiedenen Berichten sollen Mannschaften bei ihrer Suche weitere Todesopfer gesehen haben, ohne sie aber bisher bergen zu können.

Zu den bisher 17 identifizierten Opfern zählt ein vier Monate altes Mädchen, das zusammen mit seiner Großmutter unter dem Schlamm ums Leben kam. Erstmals gaben die Behörden am Freitag auch die Namen einiger Opfer bekannt. Auf der Liste steht die fünfjährige Kaylee Spillers. Sie war mit ihrem Vater und drei Geschwistern zu Hause, als die Erdlawine das Haus zerstörte. Nur der vierjährige Jacob konnte gerettet werden. Auch seine Mutter lebt, sie war zum Zeitpunkt der Katastrophe bei der Arbeit. Von den weiteren Geschwistern, 2 und 13 Jahre alt, und dem Vater fehlt jede Spur.

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