Soll aufrütteln

US-Laden verkauft Waffen mit tragischer Geschichte

Ausland
19.03.2015 10:11
Eine Anti-Waffen-Organisation hat sich in den USA etwas Besonderes einfallen lassen, um an Pistole, Gewehr und Co. interessierte Bürger aufzurütteln: In einem angeblichen Waffenladen in New York wurden Kampfgeräte angeboten, die schon einmal bei versehentlich tödlichen Schüssen, etwa von Kindern, oder sogar Amokläufen verwendet wurden. Wie das Video zeigt, scheint die Aktion Eindruck hinterlassen zu haben.

Besonders Erstkäufer einer Waffe berate man, ließen große Aufkleber an dem angeblichen neuen Waffenladen schon von Weitem wissen. In Wahrheit handelt es sich aber um die Aktion "Guns With History" (Waffen mit Geschichte) der Organisation States United Against Gun Violence, die von einer Werbeagentur entworfen wurde.

Per Video wurden die Besucher des Shops beobachtet. Zuerst scheint alles wie in einem Waffenladen üblich - es gibt Camouflage-Shirts ebenso wie jede Menge unterschiedlichster Schießprügel. Der Verkäufer hinter der Theke holt vom Revolver über die moderne Pistole bis hin zum Schnellschussgewehr Verschiedenstes zum Vorschein und erklärt erst die Funktionsweise.

Immer wieder tragische Unfälle und Amokläufe
Die Besonderheit: Genau solche Waffen wurden bei diversen tödlichen Schussunfällen bereits eingesetzt, etwa als ein zweijähriger Bub im Dezember im Supermarkt seine Mutter mit deren in der Handtasche aufbewahrter Pistole erschoss. Auch ein erst neun Monate altes Baby wurde vom fünfjährigen Bruder mit dem Revolver der Eltern unabsichtlich ums Leben gebracht - eine Geschichte, wie sie in den USA immer wieder passiert.

Und auch Waffen wie jene vom Amoklauf an der Sandy-Hook-Schule, bei der 26 Menschen, darunter 20 Kinder, durch Adam Lanzas Hand starben, bietet der Waffenladen vorgeblich an. Genau wie eine Pumpgun, die bei einem der tödlichsten Massenmorde der USA 1984 verwendet wurde, als James Huberty in einer Fastfood-Filiale 21 Menschen erschoss und 19 verletzte.

Die laut Video ahnungslosen Waffen-Interessenten sind ob der tragischen Geschichten geschockt - und ändern allesamt ihre Meinung zum Thema Waffenbesitz. "Es ist eines unserer Rechte", so eine junge Frau, doch "ich fühle mich nicht sicher mit einer Waffe". Das Video schließt mit der Botschaft: "Jede Waffe hat eine Geschichte. Lasst sie uns nicht wiederholen."

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