Wegen Eisglätte

US-Bus stürzte über Böschung: Neun Tote, 39 Verletzte

Ausland
31.12.2012 09:33
Bei einem Busunglück auf eisglatter Straße sind im Nordwesten der USA neun Menschen ums Leben gekommen. 39 weitere wurden am Sonntag bei dem Unfall in der Nähe der Ortschaft Pendleton im Bundesstaat Oregon verletzt, wie die Zeitung "The Oregonian" online berichtete. Der Bus sei auf einer Überlandstraße ins Schleudern geraten, habe die Leitplanke durchbrochen und sei schließlich eine Böschung knapp 30 Meter hinabgestürzt.

Die Rettungsarbeiten nach dem Unfall wurden durch das unwegsame, schneebedeckte Gelände erschwert. "Organisiertes Chaos, so würde ich es beschreiben", sagte Pendletons Feuerwehrchef Gary Woodson dem Blatt. Die meisten Passagiere seien aus dem Bus hinausgeschleudert worden, sagte Feuerwehr-Sprecher Steven Brost dem Lokalsender KPTV. "Ich arbeite seit 20 Jahren als Feuerwehrmann, aber so etwas habe ich noch nicht gesehen."

Der stark eingedrückte Bus war in extremer Schräglage an der Böschung liegengeblieben. Retter mussten sich abseilen. Mit geländegängigen Fahrzeugen wurden die Verletzten von dem mit rund 30 Zentimeter Schnee bedeckten Hang geborgen und in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Fahrer verlor auf eisglatter Straße die Kontrolle
Vermutlich habe der Fahrer auch wegen der Eisglätte auf der vierspurigen Straße die Kontrolle über den Bus verloren, berichtete "The Oregonian" unter Berufung auf Polizeiangaben. Die Straße sei besonders im Winter als extrem gefährlich bekannt und mit Warnschildern markiert. Die genaue Unfallursache sei aber noch unklar und werde untersucht. Der Busfahrer habe das Unglück überlebt, sei aber so schwer verletzt, dass er zunächst nicht befragt werden konnte.

Der Bus gehört dem Bericht zufolge einer Firma in Vancouver. Er habe sich zum Ende einer neuntägigen Tour nach einem Stopp in Las Vegas auf dem Rückweg nach Kanada befunden. Laut der US-Polizei handelte es sich bei vielen Opfern offenbar um Ausländer, doch machte sie zunächst keine genauen Angaben zur Identität und Nationalität der Toten.

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