Während Nahost-Reise

US-Außenminister Kerry wurde von Israel abgehört

US-Außenminister John Kerry telefoniert und der israelische Geheimdienst hört mit.

(Bild: AP)

US-Außenminister John Kerry ist laut dem deutschen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vom israelischem Geheimdienst abgehört worden. Demnach hätten Geheimdienstmitarbeiter Telefonate während seiner Krisendiplomatie im Nahen Osten mitgeschnitten. Außerdem soll neben den Isralis mindestens auch ein anderer ausländischer Dienst gespitzelt haben. Näheres wurde aber nicht verraten.

Das Magazin beruft sich in seinem Bericht auf mehrere Quellen aus Geheimdienstkreisen. Die von Kerry vermittelten Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern waren im April nach neun Monaten gescheitert.

Der US-Chefdiplomat habe für seinen Austausch mit hochrangigen Gesprächspartnern nicht nur verschlüsselte Leitungen benutzt, sondern auch normale Telefone, deren Signale unverschlüsselt über Satellit übertragen würden. Dabei sei mitgehört worden.

Die Regierung in Jerusalem habe die daraus gewonnenen Informationen in den Verhandlungen über eine diplomatische Lösung des Nahost-Konflikts auch genutzt. Laut "Spiegel" wollten sich weder das US-Außenministerium noch israelische Behörden zu der Abhöraktion äußern.