Nach MH17-Abschuss

US-Aufklärungsjet floh vor russischem Abfangjäger

Ausland
04.08.2014 11:19
Ein Spionageflugzeug der US-Luftwaffe hat auf der Flucht vor einem russischen Abfangjäger schwedischen Luftraum verletzt. Laut einem Bericht des Nachrichtensenders CNN ereignete sich der Zwischenfall am 18. Juli - just einen Tag nach dem Abschuss der Malaysia-Airlines-Maschine im Osten der Ukraine. Der US-Jet hatte sich demnach in internationalem Luftraum befunden und russische Militäreinheiten beobachtet. Daraufhin stieg ein Abfangjäger auf.

Die Szenen erinnern an den Actionfilm "Top Gun", bloß dass es Realität und noch dazu wegen der Ukraine-Krise derzeit an Brisanz wenig zu überbieten ist. Das Spionageflugzeug der US Air Force, eine RC-135 Rivet Joint, führte einen Lauschangriff auf das russische Militär durch und wurde von diesem per Radar erfasst. Wenig später stieg auch ein Abfangjäger der Russen in die Luft.

Daraufhin drehte das Spionageflugzeug ab und flüchtete auf schnellstem Weg - und dieser war offenbar über Schweden, das vorher nicht um Durchflug-Erlaubnis gebeten worden war. Gegenüber CNN hieß es seitens der US-Armee, dass womöglich auch der Luftraum anderer benachbarter Staaten verletzt worden sein könnte. Nähere Details wurden aber nicht bekannt gegeben. Die russische Seite schweigt überhaupt zu diesem Zwischenfall.

Irritationen zwischen Schweden und USA
Der Vorfall hat auch zu Irritationen zwischen Washington und Stockholm geführt. Weswegen offenbar auch derzeit Gespräche wegen der Causa geführt werden. Den Amerikanern geht es dem Vernehmen nach um Ausnahmen, die sie geltend machen können, wenn rasche Manöver in der Luft notwendig sind und schnelle Anfragen an die schwedische Luftraumüberwachung nicht mehr möglich sind.

Russland startet groß angelegtes Militärmanöver
Inmitten der Ukraine-Krise werden die gegenseitigen Provokationen zwischen der NATO und Russland immer häufiger. So hat die russische Luftwaffe am Montag mit einem groß angelegten Manöver begonnen. An der Militärübung in westlichen und zentralen Regionen des Landes seien mehr als 100 Flugzeuge beteiligt, meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Luftwaffensprecher Igor Klimow.

Darunter seien Kampfflugzeuge vom Typ Su-27, Su-34 und MiG-31. Das Manöver sei bis Freitag angesetzt. Es sei die erste einer ganzen Reihe von Übungen der Luftwaffe. Eine solches Manöver, das sich über drei Verteidigungsbezirke des Riesenreichs erstrecke, gebe es zum ersten Mal. Auch in NATO-Staaten hatte es zuletzt im Zuge des Ukraine-Konflikts mehrere Militärmanöver gegeben.

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