So bald wie möglich

UNO will deutlich mehr Truppen in Zentralafrika

Ausland
21.02.2014 07:17
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die internationale Gemeinschaft zur Entsendung von mindestens 3.000 zusätzlichen Soldaten und Polizisten in die Zentralafrikanische Republik aufgerufen. "Das neue Personal sollte so bald wie möglich losgeschickt werden", meinte Ban in der Nacht auf Freitag vor dem UNO-Sicherheitsrat bei der Vorstellung eines Sechs-Punkte-Plans für ein Ende des Blutvergießens.

Ban forderte auch eine bessere Koordinierung des Militäreinsatzes sowie mehr Geld für die Ausstattung der internationalen Truppen. Frankreich habe seine Truppen bereits auf 2.000 aufgestockt, sagte Ban. Die Europäische Union sei bereit, 1.000 Soldaten zu schicken und damit doppelt so viele wie ursprünglich angedacht. Auch die Afrikanische Union prüfe die Entsendung weiterer Truppen. "Ich bin dankbar für diese Verpflichtungen", sagte Ban. Nötig seien aber mehr Soldaten, die internationale Gemeinschaft müsse diese Last tragen.

Ban: UNO-Mandat könnte Monate dauern
Eine mit einem UNO-Mandat ausgestattete Mission könnte noch folgen, erklärte Ban. Da dies aber Monate dauern könne und die Krise in dem Land akut sei, müsse schon vorher gehandelt werden. "Das Land steht kurz vor massenhaften Gräueltaten. Die Krise stellt die gesamte internationale Gemeinschaft auf die Probe."

Österreich hatte sich nach langen Beratungen für eine relativ begrenzte Teilnahme an der Mission entschieden. Laut Beschluss können bis zu neun Stabsoffiziere in das Hauptquartier des Einsatzes in der griechischen Stadt Larissa verlegt werden. Derzeit sind dort sechs Österreicher stationiert.

Chaos, Gewalt und Flüchtlingswelle
In Zentralafrika herrscht Chaos und Gewalt, seitdem das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Seleka im vergangenen März den damaligen Präsidenten Francois Bozize stürzte. Der Putsch riss das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen. Weder die Übergangsregierung, noch die ausländischen Truppen haben es bisher geschafft, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Durch die Gewalt wurden Zehntausende zur Flucht gezwungen.

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