Kämpfe mit Rebellen

UNO: Alle philippinischen Blauhelme in Sicherheit

Ausland
31.08.2014 14:17
Die auf den Golanhöhen von syrischen Rebellen belagerten Blauhelm-Soldaten sind wieder in Sicherheit. Die letzte Gruppe philippinischer UN-Soldaten habe sich im Schutze der Dunkelheit zu Fuß in Sicherheit gebracht, sagte ein Militärsprecher am Sonntag in Manila. Sie hatten sich ein stundenlanges Feuergefecht mit den Rebellen geliefert.

"Alle sind in einer sicheren Position. Wir haben unsere Position verlassen, aber alle unsere Waffen mitgebracht", sagte der philippinischen Oberstleutnant Ramon Zagala. Eine erste Gruppe von 35 Philippinern war demnach am Samstag von gepanzerten UN-Fahrzeugen aufgesammelt worden. 40 weitere Soldaten in vier Kilometer Entfernung lieferten sich indes ein siebenstündiges Feuergefecht mit den syrischen Rebellen, bevor sie in der Nacht im Schutz der Dunkelheit entkommen konnten.

Alle 75 Philippiner sind in Sicherheit
Sie seien zu Fuß zu einer UN-Stellung in zwei Kilometer Entfernung gelaufen, sagte Zagala. Anschließend seien sie ins Camp Ziouani hinter den UN-Linien gebracht worden. Die Konfrontation mit den Rebellen sei damit beendet. Die UNO bestätigten, dass alle 75 Philippiner in Sicherheit seien.

Weiter in den Händen islamistischer Rebellen sind jene 44 UN-Soldaten von den Fidschiinseln, die am Mittwoch entführt wurden. Die UNO erklärten am Samstag, sie setzten sich weiterhin für die Befreiung dieser Soldaten ein. Es bestehe Kontakt zu ihnen. Daher wüsste man auch, dass es den Entführten gut gehe, erklärte ein Sprecher der Vereinten Nationen.

Extremisten: Blauhelme wegen "Verbrechen" festgenommen
Die radikal-islamische Al-Nusra-Front begründete die Gefangennahme von UN-Soldaten mit einer angeblichen "Komplizenschaft" der Vereinten Nationen mit dem syrischen Regime begründet. "Die UN haben alle Massaker dieses schamlosen Feindes gegen wehrlose Muslime ignoriert", hieß es in einer am Samstagabend im Internet veröffentlichten Mitteilung. Die Vereinten Nationen machten sich daher zum Kollaborateur und begingen selbst "Verbrechen". Die Authentizität der Mitteilung war zunächst unklar.

UNDOF-Soldaten zunehmend zwischen Fronten
Sowohl die Philippiner als auch die Soldaten von den Fidschiinseln gehören der UN-Beobachtertruppe UNDOF an, die seit 1974 auf den zwischen Israel und Syrien geteilten Golanhöhen die Einhaltung des Waffenstillstands zwischen den beiden Staaten überwacht.

Seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien vor mehr als drei Jahren ist die Lage für die Blauhelme immer gefährlicher geworden. Schon im März 2013 hatten Bewaffnete 21 UNDOF-Soldaten in ihre Gewalt gebracht. Österreich entschied Anfang Juni des Vorjahres, die heimischen Blauhelme abzuziehen.

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