Mit großer Mehrheit
UNO-Vollversammlung verurteilt Krim-Annexion
Der ukrainische Außenminister Andrej Deschtschiza (Bild) hatte die Vollversammlung vor der Abstimmung aufgerufen, den von seinem Land eingebrachten Resolutionsentwurf mitzutragen. Die Weltgemeinschaft müsse die "essenzielle Botschaft" senden, dass die Übernahme der Krim durch Russland keinen Präzedenzfall schaffe. Die USA stärkten ihm den Rücken. "Es ist gerechtfertigt, dass die Ukraine beim Schutz ihrer Grenzen um unsere Stimmen bittet", sagte die US-Botschafterin bei der UNO, Samantha Power.
Russland: Krim "integraler Bestandteil unseres Landes"
Russland bekräftigte dagegen, dass die Bevölkerung der Krim das Recht habe, selbst über ihr Schicksal zu entscheiden. Über Jahrhunderte sei die Halbinsel ein "integraler Bestandteil unseres Landes" gewesen, sagte der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin. "Nur eine willkürliche Entscheidung der UdSSR, sie an die Ukraine zu übergeben, hat diesen natürlichen Stand der Dinge durcheinander gebracht." Die Sowjetunion hatte die Krim unter Nikita Chruschtschow im Jahr 1954 der ukrainischen Sowjetrepublik zugeschlagen.
Mehrere westliche Staaten hatten die Resolution mit eingebracht. Der Text ähnelt einem Entwurf, der Mitte März im UNO-Sicherheitsrat an einem Veto Russlands gescheitert war. In der Vollversammlung der UNO kann Moskau Entscheidungen nicht blockieren.
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