"Hatte es eilig"

Tschechiens Außenminister mit 180 km/h erwischt

Ausland
14.05.2014 16:31
Der tschechische Außenminister Lubomir Zaoralek ist auf einer Autobahn von der Polizei mit 180 km/h erwischt worden. Wollte sich der Minister zunächst nicht zu seiner Temposünde äußern - in Tschechien gilt das Höchstlimit von 130 km/h -, argumentiert er jetzt, die Autobahn sei um 2 Uhr in der Nacht absolut leer gewesen und er hatte es eilig, nach Hause zu kommen.

Der Minister beging das Delikt bereits am 3. Mai auf der Autobahn zwischen Olomouc und Ostrava. Zunächst zögerte er, sich dazu zu bekennen. "Ich kann mich wirklich nicht erinnern. Ich bin jetzt in Brüssel. Jetzt kann ich Ihnen dazu nichts sagen", verteidigte sich Zaoralek in einer erster Reaktion auf Anfrage der Boulevard-Tageszeitung "Blesk".

Nur eine halbe Stunde später hatte er schon alles gestanden. "Vielleicht haben ihm die Imagemaker und die bevorstehenden Europawahlen das Gedächtnis erfrischt", kommentierte das Blatt.

Minister: "Es war ein Fehler"
Auch wenn Zaoralek nun versucht, seine Temposünde mit der nächtens "leeren" Autobahn zu rechtfertigen, zeigte er sich betont einsichtig. "Es war ein Fehler", so der Minister, der "alle Folgen" tragen will. Gefragt, warum er allein gefahren sei, meinte Zaoralek: Mit den Bodyguards sei er "fast immer" unterwegs - und "manchmal will ich allein, ohne jegliche Begleitung sein".

Fest steht: Gegen den Minister wird jetzt ein Verwaltungsverfahren eingeleitet, in dem ihm eine Geldstrafe von bis zu 10.000 Kronen (rund 365 Euro) und der Entzug des Führerscheins für ein Jahr droht. Außerdem muss Zaoralek mit fünf Strafpunkten auf der zwölf Punkte umfassenden Verkehrssünderdatei rechnen, berichteten tschechische Medien am Mittwoch.

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