Bellende Hillary

Trump: Schräger Wahlwerbespot verärgert Russland

Ausland
17.03.2016 17:11

Donald Trump sieht offenbar Russland als Feind der Amerikaner und befürchtet, dass Hillary Clinton als Präsidentin für Kremlchef Wladimir Putin lediglich eine Lachnummer darstellen würde. Diesen Eindruck vermittelt der jüngste Wahlwerbespot des auch in der eigenen Partei heftig umstrittenen republikanischen Kandidaten. Es handelt sich um eine kurze Abfolge von Aufnahmen mit Putin als Judoka, dem IS-Henker "Jihadi John", einer bellenden Clinton und einem lachenden Putin. Die russische Regierung ist empört und kritisiert Trump scharf.

"Ich habe diesen Clip gesehen. Ich weiß nicht, ob Wladimir Putin ihn bereits gesehen hat. Aber wir finden ihn negativ", erklärte Regierungssprecher Dmitri Peskow am Donnerstagnachmittag. Es sei ein offenes Geheimnis, "dass es im US-Wahlkampf zum guten Ton gehört, Russland und alles, was mit uns verbunden wird, zu verteufeln". Moskau bedauere dies und würde sich "einen Wahlkampf wünschen, der ohne solche Erwähnungen auskäme", so Peskow.

IS und Putin als "härteste Gegner" der USA
"Wenn wir auf unsere härtesten Gegner treffen (...)" - so beginnt das 15-sekündige Video. Danach sieht man Präsident Putin, wie er als Judokämpfer einen Kontrahenten zu Boden ringt. Es folgt ein kurzer Ausschnitt aus einem Hinrichtungsvideo des Islamischen Staates, in welchem der als "Jihadi John" bekannt gewesene Mohammed Emwazi seine Drohungen gegen die westliche Welt ausspricht.

Nun folgt wieder ein kurzer Text: "(...) haben Demokraten die perfekte Antwort". Daraufhin sind Aufnahmen von Clinton zu sehen, die mit Hundegebell unterlegt sind. Dies führt zu einer dritten Szene, in der Putin lachend zu sehen ist. Das Video endet mit den Worten: "Wir müssen keine Pointe sein."

Was ist aus der "Bromance" geworden?
Dabei kam bisher wenig Negatives über Trumps Lippen, wenn es um den russischen Präsidenten ging. Er käme gut mit Putin aus, betonte der Milliardär, der im Vorjahr sogar Lob aus dem Kreml bekam. Putin pries Trump damals als "brillant" und "zweifellos talentiert". Der 69-Jährige zeigte sich sichtlich erfreut und meinte, er akzeptiere die Komplimente "im Namen unseres Volkes". Denn wenn er und Putin ein gutes Verhältnis hätten, dann sei das gut für die USA. US-Medien sprachen sogar scherzhaft von einer "Bromance" - eine Wortneuschöpfung aus "brother" und "romance".

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