Drama im Mittelmeer

Tod durch Abgase: 50 Leichen in Flüchtlingsboot

Ausland
26.08.2015 16:13
In einem Flüchtlingsboot im Mittelmeer, das von Libyen in Richtung Italien unterwegs war, sind die Leichen von rund 50 Menschen entdeckt worden. Sie sind laut Angaben der italienischen Küstenwache vermutlich durch Motorabgase erstickt. Im Laderaum hätten sich weitere 439 Migranten befunden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Mittwoch.

Die Überlebenden wurden vom schwedischen Schiff "Poseidon" in Sicherheit gebracht, das im Rahmen der EU-Mission "Triton" im Mittelmeer im Einsatz ist. Soldaten, die an Bord des Fischerbootes gestiegen waren, hatten die Leichen entdeckt.

Die "Poseidon" hatte zuvor weitere 130 Migranten an Bord eines Schlauchbootes gerettet, berichtete die italienische Küstenwache. Derzeit seien noch zehn verschiedene Einsätze zur Flüchtlingsrettung im Gange. Insgesamt wurden allein am Mittwochvormittag 1.900 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Erst vor wenigen Tagen waren im Mittelmeer etwa 50 Leichen auf einem Schiff unter Deck entdeckt worden.

Täglich versuchen derzeit Hunderte Menschen, von Afrika nach Europa zu gelangen. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken. Schätzungen zufolge starben in diesem Jahr schon 2.500 Flüchtlinge bei der gefährlichen Überfahrt. Seit Jahresbeginn sind 108.000 Flüchtlinge nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen.

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