Kampf für Bildung

Taliban-Opfer Malala nahm Sacharow-Preis entgegen

Ausland
20.11.2013 13:55
Die vor einem Jahr bei einem Anschlag der radikalislamischen Taliban lebensgefährlich verletzte pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai hat am Mittwoch in Straßburg den vom EU-Parlament ausgelobten diesjährigen Sacharow-Preis für geistige Freiheit entgegengenommen. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (im Bild mit Malala) würdigte die 16-jährige Schülerin als Heldin, die ihren "Einsatz für das Recht auf Bildung überlebt hat".

Die Sacharow-Preisträgerin verwies auf weltweit 57 Millionen Kinder, die nicht zur Schule gehen können. "Diese Kinder wollen kein iPhone und keine Schokolade. Sie wollen nur ein Buch und einen Kugelschreiber", sagte die 16-Jährige unter dem Beifall der Parlamentarier im voll besetzten Plenarsaal. Neben Malala nahmen 22 frühere Preisträger an der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Auszeichnung teil.

Karas: "Atemberaubender Einsatz"
Zuvor hatte Malala 120 Jugendliche und Studenten aus allen EU-Mitgliedsländern in einem Seminar getroffen, das vom Vizepräsidenten des EU-Parlaments, Othmar Karas, eröffnet wurde. "Diktaturen und Extremisten hatten in der Geschichte und haben in der Gegenwart Angst vor Büchern, Bildung, Worten", so Karas, der den "atemberaubenden Einsatz" der 16-Jährigen für Bildung lobte.

Preis mit 50.000 Euro dotiert
Der mit 50.000 Euro dotierte "Sacharow-Preis für die Freiheit des Geistes" wird seit 1988 vergeben. Er ist benannt nach dem russischen Atomphysiker und Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow (1921 - 1989). Malala war auch für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert, das Nobelkomitee hatte sich schlussendlich aber für die Organisation für das Verbot von chemischen Waffen entschieden.

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