Fähre gekentert
Südkorea: Retter setzen Suche nach Vermissten fort
Die Küstenwache befürchtet, dass im Rumpf der "Sewol" ein Großteil der mehr als 470 Menschen an Bord eingeschlossen wurde. Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap beteiligten sich 169 Boote und 29 Flugzeuge an der Suche nach Überlebenden.
Neun Todesopfer
Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg nach Angaben des Krisenstabs der Regierung vorerst auf neun. Einige der Opfer waren Schüler. 287 Menschen galten noch als vermisst. Es gebe nur wenig Hoffnung, dass die vermutlich im Inneren des gesunkenen Schiffes eingeschlossenen Menschen überlebt haben könnten, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte dem Fernsehsender YTN.
An Bord der "Sewol" hatten sich den Angaben zufolge 475 Menschen befunden, darunter 325 Teenager von einer Oberschule aus einer Vorstadt von Seoul. Zusammen mit Lehrern waren sie auf einem Ausflug von der westlichen Küstenstadt Incheon zur südlichen Ferieninsel Cheju unterwegs, als das Schiff Mittwochfrüh in Seenot geraten war. Wenige Stunden später sank die mehrstöckige Fähre. Nur noch der Bugwulst ragte aus der Wasseroberfläche hervor.
Unfallursache weiter unklar
Die Ermittlungszentrale der Küstenwache hat mittlerweile den Kapitän und weitere Besatzungsmitglieder befragt. Deren Aussagen lassen vermuten, dass ein ruckartiges Drehen des Schiffes im Zuge einer notwendigen Kursänderung vor der Insel Chindo zu der Katastrophe geführt haben könnte.
Bisher wurde auch nicht ausgeschlossen, dass die über 140 Meter lange Auto- und Personenfähre auf einen Felsen aufgelaufen sein könnte. Überlebende hatten von einem großen Knall vor dem Sinken des Schiffes gesprochen. Mehrere Überlebende berichteten, die Crew habe zunächst Anweisung gegeben, in den Kabinen oder auf den Sitzen zu bleiben. Als die Fähre auf die Seite gekippt sei, sei Panik ausgebrochen.
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