Vortrag an Elite-Uni

Studenten wollen Strauss-Kahn nicht als Redner

Ausland
25.02.2012 12:17
Ein geplanter Auftritt des früheren IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn an der britischen Eliteuniversität Cambridge stößt auf den Widerstand von Studenten. Angesichts der gegen den Franzosen erhobenen Vorwürfe müsse die Einladung zurückgezogen werden, heißt es in einer Petition, die bis zum Samstag von mehr als 360 Studenten unterzeichnet wurde.

Strauss-Kahn soll am 9. März im angesehenen Debattierklub Cambridge Union Society über Weltwirtschaftsfragen sprechen. Eine Sprecherin der Society sagte auf Anfrage, der Franzose sei seit 2010 immer wieder eingeladen worden.

"Der Grund für die Einladung ist, dass er eine faszinierende Persönlichkeit ist und außerordentliches Wissen auf diesem Gebiet hat", so die Sprecherin. Dem 62-Jährigen Rederecht zu erteilen, würde die gegen ihn erhobenen Vorwürfe verharmlosen, kritisierte hingegen Studentenvertreterin Ruth Graham.

Wegen Callgirl-Affäre im Visier der Justiz
Strauss-Kahn war erst am Mittwoch nach zweitägigem Verhör-Marathon wegen seiner Beteiligung an illegalen Sex-Partys wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Die französische Justiz hatte entschieden, dass sie in der Affäre ein Ermittlungsverfahren gegen DSK einleiten will (siehe Infobox). Dabei soll es um seine mögliche Beteiligung an Zuhälterei und Beihilfe bei der Veruntreuung von Firmengeldern gehen.

Karriere-Aus nach Zimmermädchen-Affäre
Der 62-Jährige hatte im vergangenen Jahr wochenlang für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er am New Yorker Flughafen wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung eines Zimmermädchens festgenommen worden war. In dem zivilrechtlichen Verfahren gegen ihn soll am 15. März die erste Anhörung stattfinden. Ein Strafverfahren hatte die US-Justiz eingestellt, da Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zimmermädchens aufgekommen waren. Im Zuge der Affäre trat Strauss-Kahn als Chef des IWF zurück.

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