Aufstand in Mexiko

Studenten-Massaker: Angehörige griffen Kaserne an

Ausland
13.01.2015 07:32
Fast vier Monate nach dem Studenten-Massaker in Mexiko haben Angehörige und Kommilitonen eine Kaserne im Südwesten des Landes angegriffen und sich Auseinandersetzungen mit dem Militär geliefert. Die Demonstranten schleuderten Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf die Soldaten, wie Medien am Montag berichteten. Mehrere Menschen wurden bei den Zusammenstößen in der Stadt Iguala verletzt.

Die Familien werfen den Streitkräften vor, in die Entführung von Dutzenden Studenten des linksgerichteten Lehrerseminars Ayotzinapa verwickelt zu sein. Zuvor hatte die Justiz einen Strafprozess gegen die mutmaßliche Drahtzieherin der Tat eingeleitet. Der Frau des Bürgermeisters von Iguala, Maria de los Angeles Pineda Villa, wird vorgeworfen, mit der Verbrecherorganisation "Guerreros Unidos" zusammengearbeitet zu haben, wie die Justizverwaltung am Montag mitteilte.

Die Frau sitzt derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis in Untersuchungshaft. Ende September hatten Polizisten im Bundesstaat Guerrero 43 Studenten verschleppt und sie laut Zeugenaussagen den "Guerreros Unidos" übergeben. Bandenmitglieder räumten mittlerweile den Mord an den jungen Leuten ein.

Bisher nur ein Opfer identifiziert
Bisher sind erst wenige Überreste der Verschwundenen gefunden worden. Eindeutig identifiziert wurde nur ein Opfer. Wahrscheinlich sind die Leichen alle verbrannt worden. Das Massaker hatte ein Schlaglicht auf die engen Verflechtungen zwischen Politikern, Polizisten und Verbrechern in Mexiko geworfen.

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