US-Reporter getötet

Spezialeinheit scheiterte bei Befreiung von Foley

Ausland
21.08.2014 07:36
Nach dem tragischen Tod des US-Journalisten James Foley in Syrien werden immer mehr Details rund um den Fall bekannt: So erklärte US-Präsident Barack Obama am Mittwoch, eine Spezialeinheit der Armee habe diesen Sommer versucht, Foley zu befreien - sei aber dabei gescheitert. Zudem meldete die "New York Times", die Terrormiliz IS habe 100 Millionen Dollar für die Freilassung des US-Bürgers gefordert.

Obama reagierte damit auf die zunehmende Kritik in den USA, die Regierung habe nicht genug getan, um sich für ihre in der Kriegsregion gekidnappten Bürger einzusetzen. Nach eingelangten Geheimdienstinformationen über den Aufenthaltsort der IS-Geiseln habe man ein Team der Special Forces in diesem Sommer über einer abgelegenen Gegend im Norden Syriens abgesetzt, um mehrere gefangene US-Bürger zu befreien, darunter auch James Foley.

Die Soldaten hätten die Gekidnappten allerdings nicht an der angegebenen Stelle gefunden und sich nach einem Feuergefecht mit den Islamisten wieder zurückgezogen. Dabei seien mehrere IS-Kämpfer getötet worden, so eine Sprecherin des Präsidenten. "Leider war die Aktion schlussendlich nicht erfolgreich, weil sich die Geiseln nicht am angegebenen Ort befanden."

Lösegeldzahlung verweigert
Indes berichtete die "New York Times" am Mittwoch, dass IS 100 Millionen Dollar für die Freilassung des 40-jährigen Journalisten gefordert habe. Anders als etwa europäische Länder weigerten sich die USA jedoch weiterhin, für ihre im Ausland gekidnappten Bürger Lösegeld zu zahlen.

Laut Aussagen des Chefs der "GlobalPost", Philip Balboni, seien die Geiselnehmer zudem mehrere Wochen lang mit der Familie des getöteten Journalisten in Kontakt gestanden. Dann sei dieser jedoch abgerissen. Nach Beginn der US-Luftangriffe schließlich hätten sich die Entführer wieder bei Foleys Eltern gemeldet - um ihnen die Hinrichtung ihres Sohnes anzukündigen.

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