Über 80 Mio. Euro

Skulptur in London für Rekordpreis versteigert

Ausland
05.11.2014 06:10
Der Kunstmarkt hat seit Dienstagabend eine neue Rekordmarke: Die Bronzeskulptur "Chariot" von Alberto Giacometti wechselte für fast 101 Millionen Dollar (80,7 Millionen Euro) den Besitzer. Sie war im altehrwürdigen Auktionshaus Sotheby's in London unter den Hammer gekommen.

Der Schweizer Alberto Giacometti (1901 - 1966) gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. So ist es nicht verwunderlich, dass schon der bisherige Auktionsrekord für eine Skulptur bei einem seiner Werke liegt. "L'homme qui marche I", das einen schlaksigen Mann beim Gehen darstellt, war von Sotheby's 2010 für 74,4 Millionen Euro an den Mann gebracht worden.

"Le Chariot" ("Der Wagen") aus dem Jahr 1950 brachte aber nun noch mehr, schließlich gilt die Skulptur - sie zeigt eine Göttin auf dem titelgebenden Wagen - unter Kunstkennern als Meisterstück Giacomettis. Er hatte nur sechs der Skulpturen hergestellt, nur zwei davon befinden sich noch in privaten Händen. Das nun zu ersteigernde Stück gehörte die letzten 40 Jahre einem Sammler, was den Wert noch erhöht. Zusätzlich ist es Kunstexperten zufolge sehr gut erhalten.

Die Auktion wurde auf dem Kunstmarkt höchst interessiert beobachtet, bildete sie doch den Startpunkt für die wichtigsten Versteigerungen im Herbst. Mit dem erzielten neuen Rekordpreis, könnte das auch den Preis für die nachfolgenden Werke erhöhen.

Werke in Wien zu sehen
Wer sich selbst ein Bild von Giacomettis Können und "Le Chariot" machen möchte, kann dies übrigens zurzeit im Wiener Leopold Museum tun: Dort sind noch bis 26. Jänner unter dem Titel "Alberto Giacometti. Pionier der Avantgarde" zahlreiche Werke des Ausnahmekünstlers ausgestellt - darunter auch eine Skulptur aus der wertvollen "Wagen"-Serie.

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