Anklage in New York

Schwarzen erschossen: Weißer Cop muss vor Gericht

Ausland
11.02.2015 06:57
Eine Geschworenen-Jury in den USA hat Medienberichten zufolge einen weißen New Yorker Polizisten, der im November im Stadtteil Brooklyn einen Schwarzen erschossen hatte, angeklagt. Welche Vorwürfe genau gegen den Beamten erhoben werden, wurde nicht berichtet. Am Mittwoch will sich die Staatsanwaltschaft äußern, die am Dienstag noch jeden Kommentar ablehnte.

Der 28-jährige Akai Gurley war im November erschossen worden, als er mit seiner Freundin ein dunkles Treppenhaus hinabging, weil der Aufzug nicht fuhr. Der junge Polizist Peter Liang zog seine Waffe und tötete Gurley mit einer Kugel, ohne dass sich der Vater einer kleinen Tochter verdächtig verhalten hätte, wie der Schütze selbst einräumte.

Laut der "New York Post" rief Liang nach den Schüssen nicht einmal einen Krankenwagen, sondern schrieb zuerst eine SMS an seine Gewerkschaft. In den USA sind in den vergangenen Monaten wegen dieses und weiterer Fälle von Polizeigewalt weißer Beamter gegen Schwarze immer wieder zahlreiche Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Straßen gegangen.

Sowohl nach dem Tod des unbewaffneten 18-Jährigen Michael Brown in Ferguson als auch nach dem mit einem Würgegriff getöteten Eric Garner in New York hatten Jurys entschieden, dass sich die Polizisten nicht vor Gericht verantworten müssen. Nach den Entscheidungen kam es jeweils zu teils gewaltsamen Protesten.

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