Nach Terroranschlag

Schutzwall aus Sand soll Tunesien sicherer machen

Ausland
08.07.2015 18:00
Nach dem Terroranschlag im tunesischen Badeort Sousse mit 38 Toten versucht die Regierung alles in ihrer Macht Stehende, um das Land vor Terroristen zu schützen. Hunderte schwer bewaffnete Polizisten und Soldaten patrouillieren nun regelmäßig durch Hotelanlagen und an Stränden. Zudem wurde ein vorerst auf 30 Tage befristeter Ausnahmezustand verhängt. Nun hat Ministerpräsident Habib Essid angekündigt, dass ein Sandwall an der Grenze zu Libyen das Einsickern von Extremisten verhindern soll. An dem Wall werde schon gebaut, so Essid.

Die Befestigung soll 168 Kilometer lang und zwei Meter hoch sein. Insgesamt ist die Grenze Tunesiens mit Libyen etwa 460 Kilometer lang. Der Schutzwall ist eine der Anti-Terror-Maßnahmen der Regierung.

Den Schritt begründete der Regierungschef unter anderem mit der Gefahr von illegal einreisenden Extremisten aus dem Nachbarland. Jener islamistische Terrorist, der vor knapp zwei Wochen in Sousse 38 Urlauber getötet hatte, soll im Bürgerkriegsland Libyen ausgebildet worden sein, nach Angaben der BBC "vermutlich" von der Miliz Ansar al-Scharia. Bei dem Angriff starben überwiegend Briten. Der Terrorist wurde schließlich von Sicherheitskräften erschossen.

Moscheen sollen geschlossen werden
Um die Zahl der unerlaubten Einreisen einzudämmen, werde es auch Patrouillen und Überwachung aus der Luft geben, sagte Premier Essid. Zu diesem Zweck werden auch acht Black-Hawk-Hubschrauber von den USA gekauft. Ein weiterer Plan, der angedacht wurde, ist die Schließung von rund 80 Moscheen, die nicht unter staatlicher Kontrolle stehen.

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