Wegen Terrorgefahr

Schärfere Kontrollen bei Flügen in die USA

Ausland
03.07.2014 11:24
Aus Furcht vor möglichen Anschlägen lassen die USA die Sicherheitsvorkehrungen an ausländischen Flughäfen verschärfen, von denen aus Direktflüge in die Vereinigten Staaten abheben. Von Extremisten ausgetüftelte Sprengstoffe, die bei Sicherheitskontrollen unerkannt bleiben könnten, würden diesen Schritt notwendig machen, erklärte US-Heimatschutzminister Jeh Johnson am Mittwoch.

Laut Medienberichten fürchten die USA, dass Terrorgruppen aus Syrien und dem Jemen neuartige Sprengsätze entwickeln, die sich nur schwer aufspüren lassen. Das Heimatschutzministerium wolle innerhalb der nächsten zwei Wochen ausländische Flughäfen und Fluggesellschaften anweisen, die Sicherheitschecks auszubauen, berichtete der US-Sender ABC unter Berufung auf informierte Kreise.

Schuhe und Elektrogeräte noch genauer überprüft
Einem Ministeriumsvertreter zufolge sind von der Maßnahme Airports innerhalb Europas und im Nahen Osten betroffen. Durch die Verschärfung würden vermutlich zusätzliche Kontrollen von Reisenden und deren Gepäck notwendig werden, hieß es aus Johnsons Behörde. Flugreisende sollten deshalb ausreichend zeitlichen Vorlauf einkalkulieren, auch wenn "unnötige Behinderungen" laut Johnson vermieden werden sollen. Medienberichten zufolge dürften vor allem die Schuhe von Passagieren und elektronische Geräte noch genauer überprüft werden als bisher. Auch sollen vereinzelt Passagiere genauer unter die Lupe genommen werden. Es gehe um "sichtbare und unsichtbare Maßnahmen", teilte Johnson mit.

Briten haben Sicherheitsmaßnahmen bereits verschärft
Die britische Verkehrsbehörde DfT erklärte dem "Guardian" zufolge am Mittwochabend, dass bereits "einige unserer Regeln für die Luftfahrtsicherheit verschärft wurden". Auslöser dafür seien Warnungen der US-Kollegen gewesen, nähere Details seien aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Dem Bericht zufolge überlegen US-Behörden seit Monaten, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen. Sie seien durch Geheimdiensthinweise angespornt worden, laut denen eine besonders extreme Untergruppe syrischer Terroristen in Zusammenarbeit mit jemenitischen El-Kaida-Kämpfern "kreative" neue Bomben entwickle. Sie könnten vorhaben, ein Flugzeug auf dem Weg in die USA oder nach Europa zum Absturz zu bringen. Ein konkretes Ziel oder eine Zeitplanung lägen noch nicht vor. Eine mit den Informationen vertraute Quelle nannte die mögliche Bedrohung "andersartig" und "viel bedrohlicher" als bisherige Anschläge auf Flugzeuge.

Innenministerium: Flüge von Wien aus sind nicht betroffen
Direktflüge von Wien-Schwechat sind von den Verschärfungen laut Innenministerium nicht betroffen. "Die aktuelle Warnung des US-Heimatschutzministeriums bezieht sich nicht auf Wien", erklärte Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck am Donnerstag. Die Sicherheitslage am Airport werde aber weiterhin täglich analysiert und beurteilt. Der Wiener Flughafen ist der einzige in Österreich, von dem aus Direktflüge in die USA abheben.

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