Streit mit Franzosen

Russland “wartet geduldig” auf Kriegsschiffe

Ausland
25.11.2014 16:09
Aufgrund der nach wie vor unsicheren Lage in der Ostukraine muss Russland weiterhin auf seine in Frankreich bestellten Kriegsschiffe warten. Frankreichs Präsident Francois Hollande gab am Dienstag bekannt, dass die Prüfung der Genehmigungsanfrage für eine Lieferung des ersten von zwei Mistral-Hubschrauberträgern "bis auf Weiteres" ausgesetzt werde. Moskau hatte bis zuletzt auf die Einhaltung des Vertrages gepocht. Doch am Dienstag gaben sich die Russen überraschend gelassen: "Wir werden geduldig warten", erklärte das Verteidigungsministerium.

Die sozialistische Regierung in Paris hat unter anderem die Einhaltung eines Waffenstillstands in der Ostukraine als Bedingung genannt. Dort liefern sich Regierungstruppen und prorussische Separatisten nach wie vor schwere Gefechte.

Russland setzte zunächst Frist bis Ende November
Die Franzosen hatten im September die für ursprünglich Anfang November vorgesehene Lieferung des Kriegsschiffes "Wladiwostok" auf Eis gelegt. Seither wuchs der Druck aus Russland, den Hubschrauberträger wie in dem 2011 geschlossenen Vertrag vereinbart zu übergeben. Zuletzt setzte Moskau laut russischen Medienberichten eine Frist bis Ende November und drohte mit Entschädigungsforderungen. Doch wie es aussieht, werden juristische Konsequenzen nun ausbleiben.

Gegen das Rüstungsgeschäft mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro hatte eine Reihe von NATO-Partnern Frankreichs, darunter die USA und die baltischen Staaten, heftig protestiert. Manche befürchten, dass Russland die Schiffe für Landeoperationen einsetzen könnte.

Mistral-Schiffe bieten 16 Hubschraubern Platz
Die Schiffe der Mistral-Klasse sind die größten französischen Kriegsschiffe nach dem Flugzeugträger "Charles de Gaulle". Sie können unter anderem mehrere Landungsboote, 16 Hubschrauber, 13 Panzer und 450 Soldaten unterbringen.

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