Verhärtete Fronten
Russland sperrt Luftraum für ukrainische Jets
Kiew will Moskau damit für die Unterstützung der Separatisten im Kriegsgebiet Donbass bestrafen. Der Streit kommt wenige Tage vor einem Gipfeltreffen an diesem Freitag in Paris. Dabei beraten unter anderem Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin über die Ukraine-Krise.
Moskau: Luftraumsperre über Ukraine betrifft vor allem Ukrainer
Die Sanktionen würden erst aufgehoben, wenn die Ukraine ihre Strafmaßnahmen gegen russische Airlines streiche, teilten die Behörden in Moskau mit. Von dem Schritt der prowestlichen Regierung in Kiew sind Russlands Marktführer Aeroflot und kleinere Gesellschaften betroffen. Russlands Verkehrsminister Maxim Sokolow hatte gesagt, unter den Sanktionen würden vor allem die Ukrainer selbst leiden, weil weniger Russen in das Nachbarland flögen.
Das russische Unternehmen UTair kündigte an, die Zahl seiner Flüge in die Ukraine deutlich zu erhöhen. Die drittgrößte Fluggesellschaft Russlands ist nämlich nicht von den Strafmaßnahmen Kiews betroffen. Passagiere der sanktionierten Unternehmen könnten dann auf UTair ausweichen, sagte Firmenchef Andrej Martirossow. Auch die weißrussische Hauptstadt Minsk will sich als Drehkreuz etablieren.
Gaslieferungen für Winter gesichert
Moskau und Kiew hatten sich vor Kurzem erst nach zähen Verhandlungen und nur unter EU-Vermittlung auf eine Versorgung der Ukraine mit russischem Erdgas für den kommenden Winter geeinigt. Die Beziehungen der beiden Nachbarländer sind vor allem wegen des Konflikts zwischen Regierungseinheiten und prorussischen Aufständischen gespannt.
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