"Bleibt nichts übrig"

Regierung zwingt U-Bahn-Fahrer in Athen zum Arbeiten

Ausland
24.01.2013 16:39
Nach acht Tagen Streik hat die Regierung in Athen die U-Bahn-Fahrer nun zum Dienst verpflichtet. Die öffentlichen Angestellten müssten zur Arbeit zurückkehren, oder sie wandern ins Gefängnis, berichtete die Zeitung "Kathimerini" am Donnerstag.

"Die Gewerkschaft der U-Bahn-Fahrer wollte eine blindwütige Konfrontation", begründete der griechische Transportminister Kostis Chatzidakis die Maßnahme im griechischen Fernsehen. Zuvor hatte er sich mit Ministerpräsident Antonis Samaras getroffen. Es bleibe der Regierung nichts anderes übrig, sagte der Transportminister.

Gewerkschaft: "Die werden uns hier tot rausholen"
Die Gewerkschaft zeigte sich empört. "Es ist eine Junta. Die werden uns hier tot rausholen", sagte der Chef der U-Bahn-Fahrer, Antonis Stamatopoulos, im Fernsehen. Dutzende Mitglieder der Gewerkschaft hatten sich zuvor in der Zentralbahnhofsgarage der U-Bahn versammelt und verbarrikadiert.

Mehrere Abgeordnete des oppositionellen Linksbündnisses SYRIZA sagten den Streikenden unmittelbar nach der Entscheidung der Regierung ihre Unterstützung zu. "Es ist ein Putsch gegen die Verfassung", sagte der Abgeordnete der Linksradikalen, Dimitris Stratoulis. Aus Solidarität zu den U-Bahn-Fahrern kündigten die Gewerkschaften der Busse und Straßenbahnen einen Streik für Donnerstagnachmittag und Freitag an.

Streiks lösten Verkehrschaos in Athen aus
Die Streiks hatten in den vergangenen Tagen ein Verkehrschaos in der Hauptstadt ausgelöst. Beim Sparprogramm der Regierung drohen den U-Bahn-Fahrern nach Gewerkschaftsangaben Gehaltskürzungen von bis zu 25 Prozent. Bisher gehörten sie zu den privilegierteren Angestellten im öffentlichen Dienst.

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