"Ich möchte nicht sagen, dass die Preiserhöhung fix ist - immerhin besteht ja noch die Chance, dass im Nationalrat ein Abänderungsantrag eingebracht wird", erklärte Rudolf Trinkl, der Obmann des Bundesgremiums der Trafikanten, am Montag gegenüber krone.at. Allerdings müsse man damit rechnen, dass die Preise um zehn bis 15 Cent steigen werden.
Preiserhöhung oder Solidaritätsbeitrag
Billig-Zigaretten sollen ab Jahresbeginn dann nur noch ab 3,81 Euro pro Packung erhältlich sein. Derzeit gibt es noch Packungen um 3,70 Euro. Sollte ein Hersteller allerdings an seinem Preis festhalten wollen, kann er das tun, sofern er in den Solidaritätsfonds der Trafikanten einzahlt. Der Beitrag würde sich auf drei Euro pro 1.000 Zigaretten belaufen.
Trinkl geht davon aus, dass einige Hersteller lieber in den Solidaritätsfonds einzahlen, statt die Preiserhöhung an ihre Kunden weiterzugeben. "Viele möchten einfach ihre Stellung am Markt behalten", so Trinkl.
Der von der Tabakindustrie dotierte Solidaritätsfonds zahlte seit 2007 insgesamt 48 Millionen Euro an Trafikanten als Ausgleich für Umsatzverluste, die insbesondere durch die Grenzöffnung gegen Osten entstanden sind, aus. Auch im laufenden Jahr werden Trafikanten aus diesem Solidaritätsfonds wirtschaftlich unterstützt. Trinkl schätzt, dass die angekündigte Erhöhung mit Jahresbeginn 2013 drei bis bis Millionen Euro von "erhöhungsunwilligen Herstellern" in den Fonds spülen könnte.
Erhöhung auch für hochpreisige Sorten
Trinkl wollte im krone.at-Gespräch nicht ausschließen, dass hochpreisige Zigarettensorten ebenfalls teurer werden: "Wir hatten seit drei Jahren keine Marktanpassung, daher werden sicher einige nachziehen." Außerdem sei es vermutlich auch im Interesse der Produzenten, die Preisdifferenz zu Billig-Zigaretten beizubehalten.
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