Vor drei Wochen war der Blogger erstmals in der Stadt Jedda öffentlich mit Stockhieben bestraft worden, weil er den Islam im Internet beleidigt haben soll. Danach wurde die Strafe bereits zweimal aus "gesundheitlichen Gründen" ausgesetzt. Badawi war im Mai 2014 zu zehn Jahren Haft, einer Geldstrafe und 1.000 Stockschlägen verurteilt worden.
Frau besorgt: "Sein Zustand ist sehr schlecht"
Seither kommt es laufend zu Protesten, international ertönen immer mehr Rufe nach sofortiger Freilassung Badawis, zumal der Gesundheitszustand des 31-Jährigen laut dessen Frau Grund zur Sorge bereite. "Sein Zustand ist schlecht, und er wird immer schlechter", sagte Ensaf Haidar am Donnerstag an der Seite von kanadischen Abgeordneten und Vertretern von Amnesty International in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. "Ich bin sehr besorgt um ihn."
Mahnwache vor dem Saudi-Zentrum in Wien
Auch am Freitag finden in mehreren Städten auf der ganzen Welt Kundgebungen statt. In Wien haben die Grünen erneut zu einer Mahnwache vor dem Abdullah-Zentrum (KAICIID) am Schottenring aufgerufen. Das Abdullah-Zentrum, das von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien gemeinsam gegründet worden war und sich für den interreligiösen Dialog einsetzen soll, steht derzeit wegen seiner Verbindung zum wahhabitischen Königreich unter Beschuss. Das KAICIID weigert sich auch, den Fall Badawi zum Anlass zu nehmen, die Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien zu kritisieren.
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