Al-Sisi Favorit
Präsidentenwahlen in Ägypten finden Ende Mai statt
Allerdings geht derzeit in Ägypten niemand von einer Stichwahl aus, zu groß ist die Beliebtheit des bisherigen Armeechefs Abdel Fattah al-Sisi. Dieser hatte am Mittwoch nach monatelangem Abwarten seine Kandidatur für das Präsidentenamt verkündet. Der 59-jährige Karriereoffizier legte zugleich seinen Posten als Armeechef nieder und trat als Verteidigungsminister und Vize-Ministerpräsident zurück. Laut der Verfassung dürfen nur Zivilisten für das höchste Staatsamt kandidieren.
Al-Sisi ist seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mursi nach Massenprotesten Anfang Juli 2013 der heimliche Machthaber Ägyptens. Als wichtiger Test für ihn galt ein Referendum über die überarbeitete Verfassung im Jänner. Die Verfassung wurde dabei mit breiter Mehrheit angenommen - allerdings beteiligten sich nur 39 Prozent der Wahlberechtigten an der Volksabstimmung.
Mit Ausnahme von Mursi kamen die ägyptischen Staatschefs seit einem Putsch gegen die Monarchie im Jahr 1952 aus den Reihen des Militärs oder wurden von ihm installiert. Beobachter bezweifeln, dass in Ägypten derzeit die Bedingungen für freie und faire Wahlen gewährleistet sind.
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