Im Hafen von Calais

Polizei setzte Tränengas gegen 300 Flüchtlinge ein

Ausland
20.10.2014 20:53
In der nordfranzösischen Hafenstadt Calais ist die Polizei mit Tränengas gegen mehr als 300 Flüchtlinge vorgegangen. Diese hätten am Montagnachmittag eine lange Schlange von Lastwagen gestürmt, die auf die Fähre nach England warteten, sagte ein Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP.

Demnach wollten die Flüchtlinge die Lkws erklimmen, um heimlich mit der Fähre nach England zu gelangen. Die Polizei habe versucht, die Menschen zu vertreiben. Dennoch sei es wohl einigen gelungen, sich an Bord eines Transporters zu verstecken, so die Polizei weiter.

Seit vielen Jahren versuchen Flüchtlinge aus fernen Ländern, von Calais aus nach Großbritannien zu gelangen. Derzeit halten sich im Umfeld des nordfranzösischen Hafens schätzungsweise 1.500 Migranten vor allem aus dem Sudan und aus Eritrea auf. Sie könnten nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariats in Frankreich Asyl beantragen. Demnach wollen aber viele Flüchtlinge unter Verweis auf ihre in Großbritannien lebenden Verwandten nicht in Frankreich bleiben. Die französischen Sicherheitskräfte wiederum versuchen zu verhindern, dass die Migranten illegal in Lastwagen, Schiffe und Züge gelangen, die den Ärmelkanal queren.

Frankreich und Großbritannien wollen enger kooperieren
In den vergangenen Monaten verstärkte sich der Flüchtlingsansturm in Calais. Frankreich und Großbritannien haben vor Kurzem eine engere Kooperation vereinbart, um dem Problem zu begegnen. Die Vereinbarung sieht vor, dass London innerhalb der kommenden drei Jahre insgesamt 15 Millionen Euro bereitstellt. Mit diesem Geld soll der Hafen von Calais besser abgeschirmt werden, unter anderem durch noch intensivere Kontrollen.

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