Mit 20.000 Mann

Offensive gegen IS: Iraker wollen Tikrit befreien

Ausland
02.03.2015 08:04
Im Irak steigt der Druck auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS): Die irakische Armee hat eine Offensive begonnen, mit der sie die strategisch wichtige Stadt Tikrit befreien will. Der Feldzug gilt als Test, ob die irakischen Streitkräfte in der Lage sind, die Extremisten aus einer großen Stadt zu vertreiben.

An dem Angriff auf Tikrit sollten 20.000 Mann teilnehmen, zitierte die irakische Nachrichtenseite "Al-Mada" am Sonntag einen Sprecher der schiitischen Milizen. Die arabische Tageszeitung "Al-Hayat" meldete, irakische Soldaten, schiitische Milizen sowie Kämpfer sunnitischer Stämme sollten aus drei Richtungen auf die Stadt vorrücken.

Irakische Regierung will Mossul befreien
Tikrit liegt an der strategisch wichtigen Verbindungsstraße zwischen der Hauptstadt Bagdad und der nordirakischen IS-Hochburg Mossul. Die Regierung plant derzeit mithilfe der US-Armee eine weitere Offensive, die Mossul befreien soll. Nur wenn der Feldzug in Tikrit erfolgreich ist, gilt auch der Angriff auf die nordirakische Stadt als wahrscheinlich.

Als Heimatort des früheren Langzeitherrschers Saddam Hussein und Hochburg sunnitischer Regierungsgegner ist Tikrit auch symbolisch wichtig. In der Vergangenheit waren mehrere Versuche der Armee gescheitert, die Stadt wieder unter Kontrolle zu bringen.

Niederlage für Extremisten in Syrien
Indes vertrieben einen Monat nach der Befreiung der nordsyrischen Stadt Kobane Kurden und christlich-assyrische Kämpfer die IS-Extremisten in heftigen Kämpfen aus dem strategisch wichtigen Ort Tal Hamis nahe der Grenze zum Irak, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag berichtete.

Für den IS sei es die schwerste Niederlage seit der vollständigen Rückeroberung Kobanes durch die Kurden Ende Jänner. "Wir können sagen, dass die Kämpfer des Islamischen Staates einen Kollaps erlebt haben", sagte der Leiter der Menschenrechtler, Rami Abdel Rahman, der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Ein Sprecher der kurdischen Volksschutzeinheiten YPG erklärte, mit dem Sieg hätten die Kurden eine wichtige IS-Versorgungsroute in den Nordirak abgeschnitten.

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