Clinton kritisiert:
“Obama ließ Dschihadisten Raum für Entfaltung”
Als Außenministerin während Obamas erster Amtszeit hatte sich Clinton ohne Erfolg für eine Bewaffnung der syrischen Oppositionellen eingesetzt. "Die fehlende Unterstützung beim Aufbau einer glaubwürdigen Kampftruppe aus den Menschen, die ursprünglich die Proteste gegen Syriens Staatschef Bashar al-Assad anführten - da waren Islamisten, da waren Säkularisten, da war alles dazwischen - hat ein großes Vakuum hinterlassen, das die Dschihadisten nun gefüllt haben", sagte Clinton in dem Interview, das sie vor Obamas Anordnung von Luftangriffen auf Dschihadisten im Nordirak gab.
"'Macht kein dummes Zeug' ist kein organisiertes Prinzip"
Clinton unterstellte Obama indirekt eine fehlende Strategie für den Umgang mit der dschihadistischen Bedrohung: "Große Nationen brauchen organisierte Prinzipien, und 'Macht kein dummes Zeug' ist kein organisiertes Prinzip", sagte sie in Anspielung auf einen Slogan Obamas. Die USA müssten eine "übergreifende" Strategie für den Umgang mit dem islamischen Extremismus entwickeln, ähnlich wie während der Zeit des von der Sowjetunion angeführten Kommunismus.
Ambitionen auf das Präsidentenamt?
Mit ihren Äußerungen will sich Clinton offensichtlich von Obama abheben, gegen den sie im Vorwahlkampf der Demokratischen Partei im Jahr 2008 unterlegen war. Der früheren First Lady werden neue Ambitionen auf das Präsidentenamt nachgesagt. Sie war vier Jahre lang Außenministerin und zog sich dann aus der aktiven Politik zurück. Kürzlich erschien ihr Buch "Entscheidungen", in dem sie von ihrer Zeit als Chefdiplomatin berichtet. Die nächste US-Präsidentschaftswahl findet 2016 statt.
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