22 Tote in Kunduz
Obama entschuldigt sich für Angriff auf Klinik
Obama habe sein tiefes Bedauern ausgedrückt. Die laufenden Untersuchungen würden ergeben, welche Verantwortlichen für diese Tragödie zur Rechenschaft gezogen werden müssten, hieß es aus dem Weißen Haus. Bei dem Angriff auf das Krankenhaus waren am vergangenen Samstag 22 Menschen gestorben. Bei den Toten handelt es sich den Angaben der Hilfsorganisation zufolge um zwölf MSF-Mitarbeiter und zehn Patienten, darunter drei Kinder.
MSF-Präsidentin: "Kann nicht hingenommen werden"
MSF-Präsidentin Joanne Liu forderte am Mittwoch eine Untersuchung des Vorfalls durch eine "internationale humanitäre Kommission". Sie habe "kein Vertrauen in eine interne militärische Untersuchung". "Das war nicht nur ein Angriff auf unser Krankenhaus, es war ein Angriff auf die Genfer Konvention. Das kann nicht hingenommen werden", sagte Liu in Genf. Gemäß dem Genfer Abkommen dürfen zivile Krankenhäuser unter keinen Umständen angegriffen werden.
MSF-Generaldirektor Christopher Stokes hatte bereits am Montag eine "vollständige und transparente Untersuchung" des Vorfalls durch eine "unabhängige internationale Organisation" gefordert. Nach US-Angaben hätten afghanische Streitkräfte, die unter Beschuss von Taliban-Kämpfern standen, den Angriff am Samstag angefordert.
Nach Angaben der Hilfsorganisation waren die afghanischen und die US-Streitkräfte über die GPS-Koordinaten des Krankenhauses informiert, das seit vier Jahren in Betrieb war. Es war das einzige im Nordosten Afghanistans, das schwere Kriegsverletzungen behandeln konnte.
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