Thanksgiving

Obama bewahrte “Mac” und “Cheese” vor dem Ofen

Ausland
26.11.2014 22:18
Anlässlich des Thanksgiving-Fests hat US-Präsident Barack Obama auch in diesem Jahr zwei Truthähne vor dem Ofen bewahrt. Bei der traditionellen Zeremonie am Mittwoch im Weißen Haus scherzte Obama, die Begnadigung sei die "am meisten diskutierte Exekutivanordnung" des Monats, liege aber "vollständig im Rahmen meiner Vollmachten". Der Präsident spielte damit auf seinen Streit mit den Republikanern im Kongress an, die ihm vorwerfen, mit einem Alleingang in der Einwanderungspolitik seine Amtsbefugnisse zu überschreiten.

Als Kandidaten für die Begnadigung wählte das Weiße Haus in diesem Jahr die Vögel "Mac" und "Cheese" aus, die beide von einer Farm im Bundesstaat Ohio stammen. "Es ist etwas verwirrend, dass ich das jedes Jahr mache", sagte Obama, als er mit dem Federvieh und seinen beiden Töchtern Malia und Sasha vor die Kameras trat. Angesichts "all der schwierigen Dinge" im Präsidentenalltag genieße er aber diese Aufgabe.

"America's Next Top Turkey" gekürt
Die Nutzer des Onlinedienstes Twitter konnten im Vorfeld ihren Favoriten unter den beiden Truthähnen wählen und entschieden sich für "Cheese". Das Weiße Haus erklärte den Gewinner der Abstimmung zu "America's Next Top Turkey" und ließ sich dabei offenkundig von der Castingshow "America's Next Top Model" inspirieren.

Die Begnadigung der Truthähne hat Geschichte: John F. Kennedy war der erste Präsident, der 1963 einen Truthahn begnadigte. Vor mehr als 20 Jahren führte George H.W. Bush die jährliche Zeremonie ein. Allerdings gab es diesmal eine Abweichung: Normalerweise dürfen die Begnadigten den Rest ihrer Tage auf dem Landsitz des ersten US-Präsidenten George Washington in Mount Vernon vor den Toren der Hauptstadt verbringen. "Mac" und "Cheese" werden dagegen auf "Turkey Hill" leben, einer historischen Truthahnfarm auf dem Landsitz des ehemaligen Gouverneurs von Virginia.

Winterchaos überschattet das Erntedankfest
Thanksgiving ist die US-Variante des Erntedankfestes und wird immer am vierten Donnerstag im November gefeiert. Die Feierlichkeiten gehen auf die Pilgerväter zurück, die im 17. Jahrhundert vor religiöser Verfolgung aus England nach Amerika flohen. Der Erzählung nach sollen die Einwanderer im Herbst 1621 ein großes Fest mit den Indianern gefeiert haben, die ihnen mit Nahrungsmitteln über den Winter geholfen hatten. Heute kommen im ganzen Land Familien an Thanksgiving zu einem Truthahn-Festmahl zusammen. Das öffentliche Leben steht an dem Feiertag still.

Ausgerechnet zum langen Thanksgiving-Wochenende legte ein Wintereinbruch im Nordosten der USA den Reiseverkehr teilweise lahm. Mehr als 600 Flugverbindungen wurden am Mittwoch nach Angaben der Website flightaware.com gestrichen, mehr als 2.700 Flüge hatten Verspätung. Schneefall wurde unter anderem für die Großstädte Boston, Philadelphia, New York und Washington vorausgesagt. Der Nationale US-Wetterdienst warnte vor "Chaos" auf den Straßen. Nach Schätzungen des Autofahrerverbandes AAA dürften mehr als 46 Millionen Menschen zu Thanksgiving eine Strecke von mindestens 80 Kilometern zurücklegen.

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