Lockere Atmosphäre

Obama beim Papst: “Ehre, Sie treffen zu dürfen”

Ausland
27.03.2014 15:39
US-Präsident Barack Obama ist am Donnerstag von Papst Franziskus zu seiner ersten Privataudienz empfangen worden. Das Gespräch dauerte fast eine Stunde lang. Das Treffen in der Privatbibliothek des Papstes im Apostolischen Palast erfolgte in einem sehr freundschaftlichen und lockeren Klima. Franziskus drückte dem US-Präsidenten beim Abschied lange die Hand. "Es ist eine Ehre, Sie treffen zu dürfen", so Obama.

Im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Papst standen die globalen Krisenherde und der Kampf gegen globale Armut. Auch das Recht auf Religionsfreiheit und Lebensschutz wurden thematisiert. Obama und der Papst erklärten sich zu einem gemeinsamen Einsatz gegen den Menschenhandel auf der ganzen Welt bereit.

Papst in die USA eingeladen
Der US-Präsident schenkte dem Heiligen Vater eine Schachtel aus Leder und Holz mit Samen aus dem Garten des Weißen Hauses und lud den Papst schließlich in die Vereinigten Staaten ein. Ein möglicher Anlass wäre der katholische Weltfamilientag, der vom 22. bis 27. September 2015 in Philadelphia stattfindet.

Obama war Donnerstagvormittag in einer gepanzerten Limousine im Vatikan eingetroffen. Begleitet wurde er von einer Delegation, zu der auch US-Außenminister John Kerry gehörte. Der Präsident wurde im Vatikan vom Präfekten des päpstlichen Hauses, Bischof Georg Gänswein, empfangen, den der US-Präsident bereits bei seinem Besuch bei Benedikt XVI. im Jahr 2009 kennengelernt hatte. "Es ist wunderbar, wieder hier zu sein", sagte Obama.

Eine kleine Menschenmenge wartete auf der Via della Conciliazione, der Straße, die zum Petersplatz führt, auf den Konvoi mit Obama, der am Mittwochabend auf dem römischen Flughafen Fiumicino gelandet war. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden rund um den Vatikan für den Besuch getroffen. Rund 1.000 Soldaten sind in Rom für das Staatsoberhaupt im Einsatz und bewachen die Innenstadt. Alle wichtigen Monumente, die U-Bahn-Zugänge und die Sitze wichtiger Institutionen werden strengstens kontrolliert.

Obama: "Papst inspiriert mich"
Obama hatte im Interview mit der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" am Donnerstag die Notwendigkeit eines gemeinsamen verstärkten Einsatzes gegen die Armut hervorgehoben. "Der Papst verkündet nicht nur das Evangelium, er lebt es. Er inspiriert Menschen auf der ganzen Welt und auch mich mit seinem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und seiner Botschaft von Liebe und Mitleid, vor allem für Personen, die ärmer und schwächer sind", sagte Obama.

Er sei von Franziskus' Demut und seinen Gesten der Barmherzigkeit beeindruckt. "Der Papst erinnert uns, dass jeder von uns die individuelle Verantwortung hat, auf tugendhafte Weise zu leben", erklärte Obama.

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