Täter wohl Brite

Obama: IS-Enthauptungsclip “schockiert ganze Welt”

Ausland
20.08.2014 21:12
US-Präsident Barack Obama hat die Enthauptung des US-amerikanischen Journalisten James Foley durch die dschihadistische Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) auf das Schärfste verurteilt. Der Tod Foleys "schockiert das Bewusstsein der ganzen Welt", sagte Obama am Mittwoch an seinem Urlaubsort Martha's Vineyard. Gleichzeitig kündigte er an, dass die US-Angriffe gegen die IS-Kämpfer fortgesetzt werden.

Die Dschihadisten hätten "keine Wertschätzung für menschliches Leben", so Obama, sie verfolgten keine religiösen Ziele. "Kein gerechter Gott würde für die Taten stehen, die der Islamische Staat begeht", sagte der US-Präsident. Für die IS-Terroristen gebe es "keinen Platz im 21. Jahrhundert". Die USA würden weiterhin alles tun, um ihre Bürger zu beschützen.

Cameron: Täter war wohl Brite
Für die britische Regierung erscheint es immer wahrscheinlicher, dass jener Mann, der Foley enthauptete, Brite ist. "Wir haben das verantwortliche Individuum nicht identifiziert", sagte Premierminister David Cameron am Mittwoch, es sehe aber zunehmend danach aus, dass der Täter ein britischer Staatsbürger sei. Der Mann habe mit Londoner Akzent gesprochen. Cameron bezeichnete die Hinrichtung als "barbarische und brutale Tat", einen "Mord ohne jede Rechtfertigung".

Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte sich am Mittwochabend schockiert. Die Hinrichtung sei ein "abscheuliches Verbrechen", so Ban, der zugleich Foleys Angehörigen, Freunden und Kollegen sein Beileid aussprach.

Die Terroristen hatten ein Video veröffentlicht, das den Tod des seit 2012 in Syrien vermissten Reporters zeigen soll (siehe Infobox). Die US-Regierung hält das Video für echt, wie sie am Mittwochabend mitteilte. Die Terroristen drohen mit dem Tod weiterer US-Amerikaner, falls die USA ihre Luftschläge gegen die IS-Kämpfer im Irak nicht einstellen.

US-Luftschläge gehen weiter: Angriffe nahe Mossul-Staudamm
Trotz der Morddrohungen setzte das US-Militär seine Luftschläge im Irak am Mittwochabend fort. Kampfjets und Drohnen hätten erneut IS-Stellungen in der Nähe des Mossul-Staudamms im Nordirak angegriffen, teilte das US-Zentralkommando mit. Die Militärs sprachen von 14 Angriffen, mehrere Fahrzeuge seien dabei zerstört oder beschädigt worden.

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