Unmut über Manöver
Nordkoreas Kim will die US-Politik “zerschmettern”
Die Lage auf der koreanischen Halbinsel bezeichnete Kim angesichts jüngster Spannungen als "sehr ernst". Nordkorea selbst habe nach den Worten des Diktators guten Willen und Großzügigkeit gezeigt. Dies hätten die USA und andere "feindliche Mächte" aber ignoriert - und stattdessen ihre Militärmanöver verstärkt, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA den Machthaber am Mittwoch.
Kim kritisiert "feindselige" Militärmanöver
Ziel der Militärübungen sei es, Nordkorea "politisch auszumerzen, wirtschaftlich zu isolieren und militärisch zu zerschlagen", sagte Kim demnach bei einem Treffen mit Militärführern und nahm augenscheinlich Bezug auf gemeinsame Manöver des Südens mit den USA. Das nordkoreanische Militär sowie die Bevölkerung würden diese "feindliche US-Politik" nicht tolerieren und "vollständig vernichten".
Kims Warnung folgte nur wenige Tage nach der Drohung des Regimes mit einem neuen Atomtest. Nordkorea hatte damit auf die Verurteilung seiner Tests von zwei Mittelstreckenraketen durch den UN-Sicherheitsrat in der vergangenen Woche reagiert. Den USA unterstellt das kommunistische Regime in Pjöngjang, das höchste UN-Gremium zu manipulieren.
Wachsende Sorge in Südkorea nach Drohnen-Funden
Südkoreas Militär wiederum verdächtigt Nordkorea, zuletzt zwei Drohnen zu Spionagezwecken in den Süden gesendet zu haben. Die unbemannten Flugobjekte waren in Grenznähe abgestürzt (siehe Story in der Infobox). "Wir gehen davon aus, dass sie aus Nordkorea sind", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul am Mittwoch. Die Geräte seien von "simpler" Bauweise.
Die Funde hatten beim Nachbarn im Süden die Befürchtung ausgelöst, dass sich in der Flugabwehr größere Löcher auftun. Die zweite Drohne war auf die Insel Baengnyong gestürzt. Von dort aus hatte Südkoreas Militär am Montag mehr als 300 Artilleriegeschosse in Richtung nordkoreanische Gewässer abgefeuert.
Die 1,83 Meter lange Drohne konnte nach Berichten südkoreanischer Medien zwar Aufnahmen machen, aber keine Daten in Echtzeit übertragen. Die erste Drohne sei von ähnlicher Bauweise gewesen. Die eingebaute Kamera habe Aufnahmen von Militäranlagen und den Wohnanlagen auf dem Gelände des Präsidentenpalastes in Seoul enthalten.
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