Offizielle Erklärung
Nordkorea kann angeblich USA mit Raketen erreichen
Nordkoreanische Raketen könnten "nicht nur Japan und Guam, sondern auch amerikanisches Festland treffen", wurde ein Sprecher der Nationalen Verteidigungskommission in Pjöngjang zitiert. Das Militär halte sich außerdem bereit, jedem Feind gegenüberzutreten. "Nuklearkapazität gegen Nuklearkapazität und Rakete gegen Rakete", hieß es am Dienstag.
Südkorea verortet Täuschungsmanöver
Südkoreanische Analysten werteten das Vorpreschen Nordkoreas indes als gegenstandslos. Es gebe "keinen Beweis dafür", dass Nordkorea einen erfolgreichen Test einer Rakete mit einer derart großen Reichweite unternommen habe, sagte Yun Duk Min von der Nationalen Akademie für Diplomatie in Seoul. Vielmehr versuche Pjöngjang mit dem Schritt, die Moral in der Armee zu verbessern und die Nordkoreaner hinter dem neuen Machthaber Kim Jong Un zu vereinen.
Nordkorea soll mehr als 1.000 Raketen besitzen. Im Oktober 2006 und im Mai 2009 hatte das Land Atomwaffentests vorgenommen und im April 2012 eine Rakete mit einem Satelliten getestet, die jedoch kurz nach dem Start ins Meer stürzte (siehe Infobox). Die USA, Japan und Südkorea sahen in dem Satellitenstart den verdeckten Test einer Langstreckenrakete und damit einen Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.
Südkorea befindet sich rechtlich immer noch im Krieg mit dem kommunistischen Nordkorea. Immer wieder gibt es Spannungen. Seit 1953 gilt zwar ein Waffenstillstandsabkommen beider Staaten, ein Friedensvertrag wurde aber nie geschlossen. Die USA haben 28.500 Soldaten als Abschreckung gegenüber Nordkorea in Südkorea stationiert.
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