Großartiges System

Nordkorea ist stolz auf “Schutz der Menschenrechte”

(Bild: EPA)

Nordkorea hat sich gegen massive Kritik der Vereinten Nationen in Bezug auf die Menschenrechte in dem abgeschotteten Land verwahrt. "Im Gegenteil, wir sind stolz auf unser ausgezeichnetes System zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte in unserem Land", erklärte Nordkoreas UN-Gesandter, Kim Song, in New York.

Dies schließe kostenlose Gesundheitsversorgung und Bildung ein, betonte Kim am Freitag vor dem Menschenrechtsausschuss der UN-Vollversammlung. Er reagierte damit auf einen UN-Bericht, der der kommunistischen Führung in Pjöngjang schwere Verstöße gegen die Menschenrechte vorwirft.

Als Beispiel nennt der Bericht zahlreiche Lager für politische Gefangene, in denen Zwangsarbeit, Folter und körperliche Züchtigungen an der Tagesordnung seien. Außerdem wird beklagt, dass Nordkorea sich bei der Bestandsaufnahme durch die UN nicht kooperativ gezeigt habe. Seit dem letzten UN-Bericht im März habe es keinerlei Fortschritte in punkto Menschenrechte gegeben.

"Feindliche Politik gegen Nordkorea"
"Meine Delegation weist diese grundlosen Anschuldigungen vollständig und kategorisch zurück", erklärte dagegen der nordkoreanische Gesandte Kim. Der Bericht sei das Produkt einer feindlichen Politik der USA und der Europäischen Union gegenüber Nordkorea.

Nach UN-Schätzungen werden 150.000 bis 200.000 Menschen in den Gefangenenlagern festgehalten. Nordkorea ist völlig verarmt und international weitgehend isoliert.