Kritik an Obama

Nordkorea: US-Bürger trat im Staatsfernsehen auf

Ausland
14.12.2014 13:44
In Nordkorea ist ein offenbar illegal eingereister US-Bürger im Staatsfernsehen aufgetreten. Der Mann sei im November von China aus nach Nordkorea eingereist, erklärten die nordkoreanischen Behörden am Sonntag laut einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN. Der 29-jährige Arturo Pierre Martinez übte bei seinem Medienauftritt Kritik an der Regierung in Washington. Laut seiner Mutter leidet Martinez an einer bipolaren Störung.

Der 29-jährige räumte bei seinem Auftritt auch ein, illegal in das kommunistische Land gelangt zu sein. Er sei aber "äußerst dankbar", dass die Behörden ihn begnadigt und einen "sehr großzügigen Empfang bereitet hätten". An der US-Regierung selbst übte der Mann heftige Kritik. Washington agiere wie ein "Mafia-Unternehmen" und plündere andere Länder aus, zitierte ihn CNN. Die Demokratie in den USA sei "eine Illusion".

Nach Entlassung aus Psychiatrie nach China gereist
Der Mann aus dem US-Bundesstaat Texas war bereits einmal festgenommen worden, als er durch einen Grenzfluss nach Nordkorea schwimmen wollte. Er wurde wieder abgeschoben. In seiner Heimat wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Er habe aber seine Entlassung aus der Einrichtung erreicht und sei dann nach China gereist, sagte seine Mutter.

Das abgeschottete Nordkorea steht derzeit selbst unter verstärktem Druck. Der UN-Sicherheitsrat wird sich noch in diesem Monat mit der Menschenrechtslage in dem Land beschäftigen. Der Menschenrechtsausschuss der UN-Vollversammlung hatte Mitte November eine Resolution verabschiedet, die den Sicherheitsrat dazu aufruft, den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag mit einem Verfahren gegen Pjöngjang zu beauftragen. Grundlage der Resolution war ein UN-Bericht von Februar, der detailliert das System von Nordkoreas Gefangenenlagern beschreibt.

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