Selbstmordattentat

Nigeria: 22 Tote bei Terroranschlag auf Moschee

Ausland
16.03.2016 14:40

Bei einem Selbstmordanschlag im Nordosten von Nigeria sind am Mittwoch mindestens 22 Menschen getötet und 18 verletzt worden. Eine der Terroristinnen habe ihren Sprengstoffgürtel während des Morgengebets in einer Moschee nahe der Stadt Maiduguri gezündet, sagte ein Militärsprecher. Eine zweite Täterin habe wenige Minuten später etwa 50 Meter vor der Moschee entfernt eine weitere Explosion ausgelöst.

Mindestens 18 Menschen wurden nach Angaben des Militärs verletzt. Zunächst hatten Augenzeugen von 25 Toten und mehr als 40 Verletzten gesprochen. Soldaten, Polizisten und Sanitäter seien inzwischen an Ort und Stelle und hätten den Anschlagsort abgeriegelt, sagte Militärsprecher Sani Usman.

Der Anschlag ereignete sich in Umarari, einem Dorf rund fünf Kilometer südlich von Maiduguri, der Hauptstadt des Unionsstaates Borno. Dieser gilt als Hochburg der Islamistengruppe Boko Haram. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, er erinnerte aber an frühere Attentate der islamistischen Terrororganisation.

Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad. Sie wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe wurden seit 2009 mindestens 14.000 Menschen getötet und Hunderte verschleppt - vor allem Frauen und Mädchen. Boko Haram verübt nicht nur Attentate auf staatliche und christliche Ziele, sondern auch auf moderate Muslime. Häufig zwingt sie auch Gefangene zu Selbstmordattentaten.

Nigeria ist der größte Erdölexporteur Afrikas und mit 170 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land des Kontinents.

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