Tödlicher Schubser

New York: Mann (46) “aus Hass” vor U-Bahn gestoßen

Ausland
31.12.2012 07:50
Wegen eines "Hassverbrechens" ist eine 31-jährige US-Amerikanerin (kl. Bild) angeklagt worden, nachdem sie vor wenigen Tagen einen in einer New Yorker U-Bahn-Haltestelle (Bild) wartenden 46-jährigen Mann vor einen gerade einfahrenden Zug gestoßen hatte. Die Frau aus der Bronx habe ihr Opfer, das vom Zug erfasst wurde und an Ort und Stelle starb, laut Behörden deswegen auf den Gleiskörper geschubst, weil sie geglaubt habe, dass es sich um einen Hindu oder Muslim handle. Bei ihrer ersten Anhörung vor der Haftrichterin meinte die Angeklagte: "Ich habe ihn vor den Zug geschubst, weil ich dachte, dass das cool ist."

Die 31-Jährige sorgte mit ihrem Verhalten für Entsetzen. Sie grinste und lachte während der Anhörung am Samstagabend. Richterin Gia Morris ordnete an, dass sich die mutmaßliche Täterin einer psychiatrischen Untersuchung unterziehen und ohne Kaution in Haft bleiben müsse.

Bezirksstaatsanwalt: "Albtraum eines jeden Fahrgastes"
"Der Beschuldigten wird vorgeworfen, getan zu haben, was der Albtraum eines jeden U-Bahn-Benutzers ist. Plötzlich und sinnlos vor einen einfahrenden Zug gestoßen zu werden", hatte Richard Brown, Bezirksstaatsanwalt von Queens, zuvor laut der Tageszeitung "New York Times" erklärt.

Mann bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt
Weil sie seit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 "Hindus und Muslime hasse", soll die 31-Jährige auf die Frage der Polizei, was ihre Gründe für die Tat gewesen seien, geantwortet haben. Bei dem Opfer soll es sich nach Medieninformationen um einen in Indien geborenen Hindu handeln. Der Mann war bei der Attacke bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt worden.

Frau drohen 25 Jahre Haft
Die Tat hatte sich am vergangenen Donnerstagabend ereignet. Zeugen zufolge dürfte der 46-Jährige mit dem Rücken zur Frau gestanden haben. Daher konnte er die Frau nicht sehen, als ihn diese von hinten auf die Gleise stieß. Das Opfer wurde vom Zug erfasst und war sofort tot.

Der Frau drohen im Fall ihrer Verurteilung 25 Jahre Haft. Es gibt aber nach wie vor Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit der 31-Jährigen. Zeugen hatten berichtetet, dass sie ständig etwas vor sich gemurmelt habe, bevor sie aufsprang und den Mann vor den Zug stieß.

Bei ähnlichem Vorfall ließen Passanten Opfer einfach liegen
Damit kam es bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats zu einem solchen Zwischenfall. Anfang Dezember hatte ein geistig verwirrter Mann einen 58-Jährigen bei einem Kampf vor eine einfahrende U-Bahn in Manhattan gestoßen. Der Mann wurde ebenfalls getötet, sein Angreifer des Mordes angeklagt. Die Tat sorgte vor allem deswegen für Aufsehen, weil der Zug erst eine gute Minute später eingetroffen war, dem Mann jedoch niemand geholfen hatte.

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