Urteil in den USA

Mutter tötete sechs Babys – 30 Jahre Haft

Ausland
21.04.2015 10:52
Eine 40-jährige Frau aus dem US-Bundesstaat Utah muss für die Ermordung ihrer sechs Babys mindestens 30 Jahre lang hinter Gitter. Das Gericht verhängte für die Taten die Höchststrafe, wie die Zeitung "Salt Lake Tribune" am Montag berichtete. Die exakte Strafdauer wird noch separat verhandelt. Megan Huntsman hatte gestanden, die Kinder unmittelbar nach der Geburt getötet zu haben. Sie habe damals unter einer Drogensucht gelitten und habe ihren Kindern "helfen" wollen, nicht das schreckliche Leben führen zu müssen, das sie ihnen bieten könne.

Über einen Zeitraum von zehn Jahren brachte Huntsman sieben Schwangerschaften hinter sich, die die Frau allesamt verheimlichen konnte. Eines der Babys war eine Totgeburt, die anderen Säuglinge wurden unmittelbar nach der Geburt erstickt und in Plastiksackerl gewickelt. Beim leiblichen Vater der Kinder handelt es sich um den Ex-Mann der 40-Jährigen. Er war es, der die toten Babys entdeckte, als er die gemeinsam genützte Garage des früheren Einfamilienhauses des Paares ausräumen wollte. Doch er konnte den Ermittlern glaubhaft machen, dass er weder von den Schwangerschaften noch von den Morden etwas wusste.

"Sie liebte Kinder": Angehörige haben nichts geahnt
Ihre Familie kannte diese dunkle Seite von Huntsman nicht. Verwandte und ihre drei Töchter, die sie vor der Drogensucht zur Welt gebracht hatte, beschrieben die 40-Jährige als stille und schüchterne Person bzw. als gute Mutter. Huntsmans Schwester las im Gerichtssaal Briefe der Kinder vor. "Das ist nicht die Mama, die ich kenne. Ich erinnere mich an Mama, die jeden Abend Abendessen kochte, das Haus putzte und nicht nur ihre eigenen, sondern auch generell Kinder liebte", hieß es in einem der Schreiben.

Ermittler: "Unglaublich abgestumpft und kaltblütig"
Doch die Realität sah anders aus. Ein Ermittler beschrieb die Angeklagte als "unglaublich abgestumpfte und kaltblütige" Person. Einer der Polizisten, die zum Fundort der toten Babys gerufen wurde, meinte vor Gericht: "Ich habe wirklich geglaubt, alles gesehen zu haben, bis dieser Fall aufgetaucht ist." Huntsman kooperierte von Anfang an mit der Polizei. Sie gestand ihre Taten. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass ohne die Hilfe der Beschuldigten der Fall nicht zu 100 Prozent geklärt werden hätte können. Dennoch entschied sich der Richter für die maximale Strafe.

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