Acht Babyleichen

Mutter legt Geständnis ab: “Einige Kinder getötet”

Ausland
14.11.2015 15:31
Nach dem Fund von acht Babyleichen in einer Wohnung in Wallenfels im oberfränkischen Landkreis Kronach (Bayern) hat die Mutter ein Geständnis abgelegt. Sie habe eingeräumt, "einige Kinder" lebend zur Welt gebracht und danach getötet zu haben, teilte die Polizei am Samstag mit. Die Frau sei am Freitagabend gegen 19.45 Uhr in einer Pension etwa 15 Kilometer von Wallenfels entfernt festgenommen worden, hieß es.

Nach bisherigen Erkenntnissen war die 45-jährige Frau, nach der nach dem Fund der toten Babys gefahndet worden war, zum Zeitpunkt ihrer Festnahme in Begleitung eines 55-jährigen Mannes. Gegen die Frau sei Haftbefehl wegen des Verdachts des mehrfachen Mordes ergangen, so die Polizei. Am Samstag wurde sie einvernommen und legte schließlich ein Geständnis ab, hieß es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Coburg.

Acht Babyleichen in Wohnung gefunden
Die sterblichen Überreste von sieben Babys waren am Donnerstagnachmittag nach einem Hinweis einer Nachbarin von einem Arzt gefunden worden. Die Polizei entdeckte dann am Freitagnachmittag eine weitere Babyleiche und kann weitere tote Säuglinge nicht ausschließen. Die Leichen, laut einer Polizeisprecherin in "schlechten Zustand", waren in Plastiksäcke und Handtücher gewickelt und wurden in einer Kiste versteckt in der ehemaligen Wohnung der Frau im Zentrum der rund 3000 Einwohner zählenden Ortschaft Wallenfels entdeckt.

Die Verkäuferin und Aushilfskraft hatte dort laut "Bild" mit ihrem Mann bis September gelebt, ehe sie nach einem heftigen Streit mit ihrem Partner in eine andere Unterkunft übersiedelte. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder, außerdem soll es noch weitere Kinder aus anderen Beziehungen geben. Nachbarn sagten aus, dass die Frau häufig schwanger gewesen sei. Sie galt als höflich und habe sich liebevoll um ihre Kinder gekümmert.

Mittlerweile wurde die Ermittlungsgruppe "Schlossberg" gegründet. "Es sind noch sehr viele Personen zu befragen und es erfolgen auch weitere Durchsuchungsmaßnahmen", sagte die Polizeisprecherin. Dabei soll vor allem das Anwesen selbst noch genauer unter die Lupe genommen werden. "Unter Umständen kommen auch noch andere Objekte dazu." Es werde jetzt alles, was möglich sei, so zeitnah wie möglich gemacht.

Obduktionen sollen Todesursachen klären
Rechtsmedizinische Untersuchungen werden noch am Freitag durchgeführt, mit Ergebnissen wird aber nicht vor nächster Woche gerechnet. Die Analysen sollen Aufschluss darüber geben, wie, wann und woran die Kinder starben.

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