Doch noch Happy End

Mutter findet gekidnappte Tochter nach acht Jahren

Ausland
18.05.2015 11:03
Vor knapp einem Monat ließ die internationale Polizeibehörde Interpol eine panische 14-Jährige aus Mexiko in die USA entführen - weil eine Frau dachte, es handle sich um ihre vom Vater gekidnappte Tochter. Die Wogen gingen hoch, insbesondere, da es sich um eine Verwechslung handelte. Nun aber gibt es doch noch ein Happy End: Die wahre Tochter hat sich nach acht Jahren gemeldet und darf nun bei ihrer Mutter in den USA bleiben.

Diesmal flossen nur Tränen der Freude: Am Samstag konnte Dorotea Garcia ihre 13-jährige Tochter Alondra Diaz nach acht Jahren endlich wieder in die Arme schließen. Das Mädchen war in Fresno im US-Bundesstaat Texas gelandet, nachdem ein mexikanischer Richter per DNA-Vergleich festgestellt hatte, dass es sich tatsächlich um das gesuchte Mädchen handelt.

Alondra war 2007 nach der Scheidung ihrer Eltern von ihrem Vater nach Mexiko gebracht worden - gegen den Willen der Mutter. Diese suchte seither nach dem Mädchen. Dabei kam es zur folgenschweren Verwechslung mit der 14-jährigen Alondra Luna Nunez: Garcia glaubte, es handle sich um ihre Tochter, und zeigte dies bei Interpol an. Die Behörde fackelte nicht lang und ließ das verzweifelte Mädchen - schreiend und um sich schlagend - aus ihrer Schule verschleppen.

Zu allem Übel wurde dem Mädchen dann auch noch von einer mexikanischen Richterin ein DNA-Test verweigert, ihre Verwandten und ihre Geburtsurkunde wurden ignoriert. Stattdessen wurde Alondra in die USA verschleppt, obwohl ihr die Menschen völlig fremd waren und sie kein Englisch spricht. Erst nach Tagen kam es doch noch zum DNA-Abgleich, der schließlich dazu führte, dass die 14-Jährige zu ihrer Familie zurückkehren konnte.

Mutter und Tochter überglücklich
Immerhin hatte die Affäre ein Gutes: Durch die Berichterstattung aufgeschreckt, übergab Alondra Diaz' Vater seine Tochter Verwandten, die mit ihr zur Polizei gingen. Diesmal waren die Behörden allerdings vorsichtiger und erlaubten die Rückkehr zur Mutter erst nach einem DNA-Vergleich. Sie habe ihren Vater all die Jahre gefragt, wo ihre Mutter sei, erklärte Alondra Diaz bei ihrer Ankunft in Texas. Sie sei sehr dankbar, dass diese nie aufgegeben habe, nach ihr zu suchen. "Es ist wundervoll, dass eine Mutter so viel tun würde."

Alondra will nun bei ihrer Mutter bleiben, der bereits das Sorgerecht zugesprochen wurde. Sie habe vor, alles über ihre Familie und die USA zu erfahren und Englisch zu lernen. Ihren Vater werde sie zwar vermissen, aber ihn auch wiedersehen, zeigte sich die 13-Jährige überzeugt. Ob die Mutter ähnlicher Ansicht ist, ist nicht klar - sie freute sich vor allem, ihre Tochter wiederzuhaben. "Das hatte ich mir so viele Jahre gewünscht", so Dorotea Garcia. "Endlich kann ich sie berühren. Sie ist bei mir und ich danke Gott dafür."

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