Reporter enthauptet

Mutter: “Wir waren nie stolzer auf unseren Sohn!”

Ausland
20.08.2014 12:38
Das grausame Video der Enthauptung von US-Journalist James Foley durch die Terrormiliz IS hat für weltweites Entsetzen gesorgt. US-Regierungsvertreter sprachen von einem "brutalen Mord an einem unschuldigen amerikanischen Journalisten". Die Familie des 40-Jährigen erbat sich die Wahrung ihrer Privatsphäre, um den Tod gebührend betrauern zu können. Gleichzeitig stellte die Mutter von Foley aber klar: "Wir waren nie stolzer auf unseren Sohn Jim!"

"Er hat sein Leben dafür geopfert, der Welt die Leiden der syrischen Bevölkerung nahezubringen", erklärte Diane Foley auf einer Facebook-Seite, die eingerichtet wurde, als der Reporter im Jahr 2012 in Syrien entführt wurde. Erst über 600 Tage später wurde für die Familie auf schreckliche Art und Weise gewiss, dass ihr Sohn nie wieder aus dem Kriegsgebiet zurückkommen wird.

"Danken Jim für all die Freude"
"Wir danken Jim für all die Freude, die er uns bereitete. Er war ein außergewöhnlicher Sohn, Bruder, Journalist und Mensch. Bitte respektieren Sie unsere Privatsphäre in den nächsten Tagen, in denen wir Jim betrauern und ihm die Ehre erweisen werden", erklärte seine Mutter weiter. Gleichzeitig bat sie um Gnade für die weiteren Geiseln der IS: "Wir flehen die Entführer an, die übrigen Geiseln zu verschonen. Sie sind genau so unschuldig wie Jim. Sie haben keinen Einfluss auf die Politik der US-Regierung im Irak, in Syrien oder in irgendeinem anderen Teil der Welt."

Britischer Staatsbürger als Henker Foleys?
Indes geht die Untersuchung des am Dienstag veröffentlichten Videos weiter. Unter Umständen könnte es sich bei dem maskierten Henker um einen britischen Staatsbürger handeln, weil dessen Akzent sehr auffällig ist. "Auf den ersten Blick scheint es eine britische Person zu sein. Wir werden noch weiter untersuchen müssen, um ganz sicher zu gehen, dass das der Fall ist", so Außenminister Philip Hammond am Mittwoch zur BBC.

Das IS-Video sei ein "entsetzliches Beispiel für die Brutalität dieser Organisation", erklärte der Politiker weiter. Der britischen Regierung sei jedenfalls seit Langem bekannt, dass viele britische Staatsbürger in Syrien und im Irak für extremistische Gruppen kämpften.

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