Kirche bestätigt:

Mormonen-Gründer Smith hatte bis zu 40 Ehefrauen

Der Sitz der Mormonen in Salt Lake City

(Bild: AP)

Die Führung der Mormonen-Kirche in den USA hat erstmals eingestanden, dass ihr Gründer Joseph Smith bis zu 40 Ehefrauen hatte. Das gab die Kirche nach Angaben der "New York Times" am Montag in einer Serie von Aufsätzen bekannt, die auf der Website der Mormonen veröffentlicht wurden.

Demnach waren einige von Smiths geschätzt 30 bis 40 Ehefrauen bereits verheiratet, die jüngste war erst 14 Jahre alt. Smith (1805 - 1844) galt bisher laut mormonischer Kirchenlehre als treuer Ehemann seiner einzigen Ehefrau Emma.

Die Kirche versuche das Thema Mehrehe derzeit mit größerer Offenheit anzugehen, sagte Richard L. Bushman, emeritierter Professor an der Columbia University und selbst Mormone, der Zeitung.

Die erzkonservative "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" mit Sitz in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah hat weltweit mehr als zehn Millionen Mitglieder. Sie hat die Polygamie, bei der ein Mann mehrere Frauen heiraten darf, 1890 aufgegeben.

Viele Prominente aus Politik und Wirtschaft sind Mormonen
Viele Mitglieder der Kirche haben in den USA einflussreiche Jobs und arbeiten in Politik und Wirtschaft. Zu ihren prominentesten Mitgliedern gehört der ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney.