16-Jähriger in Haft

Messerattacke an US-Schule: Was war das Motiv?

Ausland
10.04.2014 17:38
Nach der blutigen Messerattacke an einer Highschool im US-Bundesstaat Pennsylvania liegt das Motiv des Täters weiter im Dunkeln. Mittlerweile wurde gegen Alex Hribal Haftbefehl erlassen - wegen versuchten Mordes in vier Fällen sowie schwerer Körperverletzung in 21 Fällen. Bei seiner Festnahme soll der 16-jährige Schüler gesagt haben, er wolle sterben, berichtete der Nachrichtensender CNN.

Auch einem Teenager wird in den USA der sogenannte Walk of Shame nicht erspart: Ein schmächtiger Bursche mit pickeligem Gesicht wird mit Handschellen und Fußfesseln aus dem Krankenhaus eskortiert (Bilder). Barfuß und mit gesenktem Kopf legt der 16-Jährige in Begleitung von mehreren Polizisten die wenigen Meter bis zum Polizeiwagen zurück, der ihn zu seiner Gerichtsanhörung bringen wird.

21 Menschen mit Messern teils schwer verletzt
Alex Hribal hatte am Mittwoch kurz vor Schulbeginn 20 Mitschüler und einen Wachmann mit einem Messer in jeder Hand attackiert und teils schwer verletzt. Vier der Opfer befinden sich noch immer in einem kritischen Zustand. Der Teenager konnte schließlich von einem weiteren Wachmann und dem stellvertretenden Schulleiter überwältigt werden.

Doch auch wenn der Täter lebend gefasst wurde, können die Ermittler nach der ungewöhnlichen Bluttat, bei der anders als bei den meisten Angriffen in US-Schulen keine Schusswaffen zum Einsatz kamen, vorerst nur Mutmaßungen über das Motiv des Schülers anstellen.

Augenzeugin: "Er hatte diesen verrückten Blick"
Eine 16-jährige Augenzeugin des Blutbades an der Franklin Regional High School in Murrysville nahe Pittsburgh berichtete, Hribal habe kein einziges Wort während des Angriffs gesagt. "Er war sehr ruhig. Und er hatte diesen verrückten Blick, während er herumrannte und jeden stach, der ihm in den Weg kam", erzählte die Schülerin CNN. Die 16-Jährige beschrieb den Täter als schüchtern und in sich gekehrt. "Ich glaube aber nicht, dass er gemobbt wurde."

Verteidiger: "Ein ganz normaler Bursche"
Sein Anwalt Patrick Thomassey bezeichnete den Teenager hingegen als beliebten und guten Schüler, der nun "benommen, verängstigt und bedrückt" sowie "reuevoll und verwirrt" sei, berichtete der TV-Sender weiter. Er soll seinem Anwalt zufolge weder psychische noch physische Probleme gehabt haben, sondern ein "ganz normaler Bursche" sein.

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