"Erfolg garantiert"

Mega-Treueschwur auf den “weisen Führer” Kim Jong Un

Ausland
03.01.2012 17:52
Bis zu hunderttausend Nordkoreaner haben am Dienstag bei einer Massenkundgebung Kim Jong Un, dem Sohn des verstorbenen Machthabers, die Treue geschworen. Ein ranghohes Mitglied der regierenden Arbeiterpartei, Mun Gyong Dok, sagte laut der Nachrichtenagentur APTN den Teilnehmern der Kundgebung: "Der Erfolg bei unseren Anstrengungen, eine mächtige und wohlhabende Nation aufzubauen, ist garantiert, solange es die weise Führung des angesehenen Genossen Kim Jong Un gibt."

Die Menschen versammelten sich am Dienstag auf dem verschneiten Kim-Il-Sung-Platz in der Hauptstadt Pjöngjang und feierten den neuen "Obersten Führer" Nordkoreas. Zu Trommelschlägen streckten die Menschen ihre Fäuste in die Höhe und intonierten Sprechchöre für Kim Jong Un. Zudem wurden riesige Fahnen geschwungen, auf TV-Aufnahmen waren auch Transparente zur Unterstützung des neuen Diktators zu sehen.

Kim-Jong-Un-Visite auf Militärstützpunkt
Generell versucht das nordkoreanische Regime derzeit die Machtübernahme von Kim Jong Un perfekt zu inszenieren: Am Dienstag wurden über das Staatsfernsehen Bilder von einem Besuch Kims auf einem Militärstützpunkt ausgestrahlt, bei dem ihm die Soldaten begeistert zujubelten.

Dabei war der Sohn des verstorbenen Diktators Kim Jong Il in einem dunklen Mantel zu sehen, der jenem ähnelte, den auch sein Großvater Kim Il Sung immer trug (siehe zweites und drittes Bild oben). Zudem handelte es sich bei der besuchten Panzereinheit um genau jene, die im Koreakrieg von 1950 bis 1953 als eine der ersten nordkoreanischen Truppenteile in Seoul einmarschierte.

Drei Nordkoreaner auf Flucht erschossen
Unterdessen sind bei einer versuchten Flucht von Nordkorea nach China drei Nordkoreaner erschossen worden. Die drei Männer im Alter von rund 40 Jahren hätten versucht, das Land über den Grenzfluss Yalu zu verlassen, sagte Menschenrechtsaktivist Do Hee Youn der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Menschen, die auf chinesischer Seite gewartet hätten, um den Flüchtlingen zu helfen, hätten die Szene beobachtet. Die nordkoreanischen Grenzsoldaten hätten die Leichen anschließend weggebracht.

Do nannte es "sehr selten", dass nordkoreanische Grenzbeamte sofort das Feuer auf Bürger eröffnen, die zu fliehen versuchen. Aktivisten befürchten daher, dass Nordkoreas Behörden ihr Vorgehen verschärfen, um nach dem Tod von Machthaber Kim Jong Il Flüchtlingswellen zu unterbinden.

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